Nacktfotos bei Arbeiten auf Dachboden entdeckt
Teterow / Lesedauer: 3 min

Thomas Koch
Diese Erfahrung hat sicher schon so mancher gemacht: Wer ein altes Haus kauft und sich vorgenommen hat, mit möglichst viel Eigenleistung wieder Schliff in den Katen zu bringen, der erlebt dabei die eine oder andere Überraschung. Das haben Häuser mit jahrzehntelanger Geschichte so an sich. Zumeist sind diese Überraschungen baulicher Natur. Da findet man urplötzlich Schwamm in den Wänden oder stellt fest, dass das alte Fachwerkgebälk doch nicht mehr ganz so stabil ist, wie man es sich vorgestellt hatte. Seit einigen Wochen saniert der Teterower Felix Neumann ein mehr als 150 Jahre altes Haus: den „Hechtkrug“ in der Schulstraße. In der Bergringstadt ein sehr bekanntes Gemäuer. Bis zum heutigen Tag gehen hier die Kegler ihrer Leidenschaft nach.
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Bauliche Überraschungen hat Neumann in der kurzen Zeit, in der er hier am Wirken ist, schon jede Menge erlebt. Doch nicht nur die. Denn immer wieder findet er bei den Aufräumarbeiten auch Dinge, die auf die sportliche Geschichte des Gebäudes schließen lassen. Urkunden gehören ebenso dazu wie Medaillen oder Statistiken vom sportlichen Kräftemessen. Vor wenigen Tagen ist er allerdings auf einen Fund gestoßen, der mit sportlicher Betätigung im herkömmlichen Sinne nur sehr wenig zu tun hat. Auf dem Dachboden – zwischen alten Steinen und Gerümpel – landete ein kleines Päckchen auf seiner Schaufel. „Ich wollte es schon in den Container schmeißen, als ich merkte, dass in dem Päckchen etwas eingewickelt ist“, erzählt der 30-Jährige. Kurzerhand wickelte er den Inhalt aus und musste prompt seine Schaufel erst einmal zur Seite stellen.
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Aufnahmen vermutlich aus den 1960er Jahren
Der junge Mann war buchstäblich von den Socken. Zwischen all dem alten Bauschutt hatte er zwanzig Fotos gefunden, die ein junges Pärchen in diversen und doch sehr freizügigen Posen zeigen. Nach heutiger Lesart kann man durchaus von Bildern sprechen, die man im Zeitschriftenhandel eher in der „Schmuddelecke“ findet. Soweit man auf den Fotos noch Bekleidung erkennen kann – auf den meisten übrigens nicht – dürften die schwarz-weiß Aufnahmen in den 1960er Jahren entstanden sein. Darauf lassen auch die Frisuren der beiden Protagonisten schließen. Ein Fotograf ist nicht vermerkt.
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Für Felix Neumann lässt sich auch nicht erkennen, ob die Bilder von dem liebeshungrigen Pärchen tatsächlich auch im einstigen „Hechtkrug“ entstanden sind. Tatsache ist, dass das Haus über viele Jahre Domizil des Deutschen Turn- und Sportbundes war und dass hier neben den Keglern auch viele andere Vereine ihren Treffpunkt hatten.
Wie und ob die einstigen Nutzer mit seinem außergewöhnlichen Fund in Verbindung zu bringen sind, darüber möchte Felix Neumann allerdings nicht spekulieren. Die Fotos hat er erst einmal verschlossen. Ansprüche auf die Bilder, da ist er sich ziemlich sicher, wird heute bestimmt keiner mehr anmelden. Wenn doch, dann könne man sich jederzeit und vor allem vertraulich an ihn wenden. Das verspricht der junge Mann.