Landkreis Rostock
Neuen Entsorger – Bleiben die Abfallgebühren trotzdem stabil?
Güstrow/Teterow / Lesedauer: 1 min

Thomas Koch
So eine kurze Kreistagssitzung hat es wohl noch nie gegeben. Schon nach dreizehn Minuten war alles vorbei und die Abgeordneten konnten sich vom Güstrower Kreissaal wieder in alle Himmelsrichtungen auf den Weg nach Hause machen.
Bisherige Entsorgungsfirma hat gekündigt
Zu der Sondersitzung in der Kreisstadt waren sie zusammen getrommelt worden, um darüber zu befinden, welches Unternehmen sich ab dem 1. Januar 2024 um die Abfallentsorgung im Landkreis Rostock kümmert. Die bisherige Entsorgungsfirma hat zum 31. Dezember 2023 den Vertrag mit dem Landkreis fristgemäß gekündigt.
Weil der Auftragswert über der Grenze von fünf Millionen Euro liegt, hatte der Kreistag über die Vergabe zu entscheiden. Nach einer europaweiten Ausschreibung hatten drei Unternehmen ein Angebot abgegeben. Welche Firmen das waren, das wurde auf der Sitzung nicht bekannt gegeben.
Mehrheitlich entschieden sich die Abgeordneten für das von der Verwaltung empfohlene „wirtschaftlichste“ Angebot. Nach Nordkurier–Informationen stammt das vom Unternehmen Veolia Umweltservice aus Rostock. Auch wenn keine Zahlen genannt wurden, steht fest, dass der Landkreis künftig tiefer für die Abfallentsorgung in die Tasche greifen muss. Daraus machte der zuständige Dezernent Romuald Bittl auf der Sondersitzung kein Geheimnis. Für den Bürger werde das aber keine finanziellen Konsequenzen haben. An den Gebühren für die Müllentsorgung werde nichts geändert, sagte Bittl.