„Studio 54” im Schlosshotel

New Yorker Nachtclub-Flair mitten in MV

Groß Köthel / Lesedauer: 2 min

Die legendäre New Yorker Disco „Studio 54“ ließen die Schlossbesitzer von Groß Köthel mit einer gigantischen Party wieder aufleben – mit Folgen.
Veröffentlicht:21.09.2022, 17:02
Aktualisiert:21.09.2022, 19:59

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Dass auch ohne David Bowie, Andy Warhol und John Travolta wild gefeiert werden kann, zeigte sich jetzt mitten in der nordostdeutschen Pampa, in Groß Köthel. In dem Schlosshotel bei Teterow stieg die Motto-Party „Studio 54“ – benannt nach jenem weltberühmtesten New Yorker Nachtclub, in dem auch oben erwähnte Promis Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre Stammgäste waren.

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Wie damals nahe des Broadway traten auch in Groß Köthel glitzernde Showgirls, Stangentänzerinnen und Conferenciers auf. Hatten die Gastgeber und Hausherren, die brasilianische Modeschöpferin Aline Celi und ihr Partner Felix Köhler, im vergangenen Herbst noch einen strahlenden Empfang unter der Prämisse „Der große Gatsby“ nach dem Film-Klassiker mit Robert Redford gegeben, so stand diese Party in Sachen Glamour in nichts nach..

„The Supremes” mit Soul-Feeling

Schloss und Park waren nicht nur vom Feuerwerk vielfarbig erleuchtet. Auch die Gäste, ein Mix aus Zugezogenen, Einheimischen und schillernden Leuten der Berliner und Hamburger Partyszene, strahlten in silber- und goldglänzenden Partykleidern, perrückt oder mit rosa Troddel-Hüten ähnlich verrückten Kopfschmücken. Und wenngleich die Künstler-Skandale des echten „Studio 54“ ausblieben – Grace Jones kam damals nackt in den New Yorker Club, John Gerard mit einem Affen, freigelassene Tauben flatterten in die Scheinwerfer und plumpsten gegrillt auf die Tanzfläche – so war die Stimmung auch auf dem Schloss ausgelassen und beschwingt.

Der Trumpf aber waren echte Stars: The Surpremes. Damals noch mit Leadsängerin Diana Ross, sorgten nun drei Nachfolgerinnen für Soul-Feeling im Kronleuchtersaal von Groß Köthel. Die Gastgeber hatten die Sängerinnen über eine Künstleragentur gebucht. Die Anstrengung für das Fest hat sich auch in anderer Hinsicht gelohnt: Die Caterer aus dem Elsass sind von der Region begeistert – und drauf und dran hierherzuziehen, um ein Restaurant zu eröffnen!