Motorräder
Organisator von Bikertreffen will zurück zu den Wurzeln
Malchin / Lesedauer: 3 min

Thomas Koch
Die letzten Wochen waren keine einfachen für ihn. Krankenhaus, Operation, mehrwöchiger Aufenthalt in der Reha-Klinik – den Ausklang des vergangenen Jahres hätte er sich sicher anders vorgestellt. Mittlerweile sei er aber wieder auf dem Weg der Besserung und könne seine Kraft nicht nur auf die Genesung, sondern auch wieder auf andere Dinge fokussieren, erzählt Reinhard Hassemer. Der Malchiner sieht sich selbst als rastloses „Stehaufmännchen“. Die Hände in den Schoß legen und der Dinge harren, die da kommen, das kann er nicht. Auch nicht mit 74 Jahren. Natürlich müsse er erst einmal wieder richtig fit werden, steht für für ihn fest. Deswegen könne er aber trotzdem schon – und sei es nur mit halber Kraft – an einem Projekt arbeiten, das ihm besonders am Herzen liegt.
Regelmäßig tausende Besucher
Malchins „Oberbiker“ ist am Pläne schmieden. Große Pläne sind es nicht. Das war vor einigen Jahren noch anders, als das von Hassemer organisierte Motorradtreffen in seiner Blütezeit stand und in aller Regelmäßigkeit tausende von Besuchern in die Stadt lockte. Schon bevor Corona die Welt aus den Angeln hob, wurden es aber von Jahr zu Jahr weniger Biker, die das Treffen in der Wald-Arena ansteuerten. Das leidige Virus hat die Situation nicht einfacher gemacht. Zwei Jahre hat es in Malchin kein Motorradtreffen mehr gegeben. Das soll in diesem Jahr anders werden, gibt sich Reinhard Hassemer optimistisch. „Ich hoffe, dass sich die Situation bis dahin soweit entspannt hat, dass wir die Veranstaltung Anfang Mai endlich mal wieder über die Bühne bringen können“, sagt der Malchiner. Eines steht für ihn aber schon jetzt fest: „Wenn das Bikertreffen stattfindet, dann sollen in diesem Jahr auf jeden Fall kleinere Brötchen gebacken werden.“
Verzicht auf große Bühnenprogramme
Zurück zu den Wurzeln – das ist der Leitsatz, den Hassemer für die 28. Auflage der Bikerfete ausgegeben hat. Auf große Bühnenprogramme – wie noch vor einigen Jahren selbstverständlich – soll Anfang Mai verzichtet werden. „Wir stellen ein Festzelt auf, haben einen DJ da und viel mehr soll es dann auch gar nicht sein“, stellt er sich vor. Wenn dabei am Ende 300 bis 400 Leute zusammen kommen und zwei schöne Tage haben, dann sei er schon glücklich. Zwei wichtige Säulen des Treffens sollen aber auf jeden Fall erhalten bleiben: die Ausfahrt durch die Mecklenburgische Schweiz und die Bikerhochzeit. Für letztere wird übrigens noch ein heiratswilliges Pärchen gesucht. Hilfe bei den Vorbereitungen bekommt Hassemer vom Basedower Gastronomen Daniel Witt, der in der Region schon mehrfach als Organisator von Festen und Feiern in Erscheinung getreten ist.