Im Nirgendwo

Ortseingangsschild in Teterow gibt Rätsel auf

Teterow / Lesedauer: 2 min

So mancher Teterower hat sich schon gefragt, warum an einer kleinen Straße hinter der Total-Tankstelle ein Ortseingangsschild aufgestellt wurde. Dafür gibt es einen Grund.
Veröffentlicht:02.05.2022, 15:55

Von:
  • Author ImageThomas Koch
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Dieser Streich hat vor einigen Tagen für Aufsehen gesorgt. In einer Nacht- und Nebelaktion hatten Scherzbolde kurzerhand die Ortseingangsschilder von Güstrow und Teterow vertauscht. Aus der Barlach- wurde die Bergringstadt und umgekehrt. Mittlerweile hat alles wieder seine Ordnung und auch die Polizei hat das Ganze als „Dumme-Jungen-Streich“ abgetan und stellt keine weiteren Ermittlungen an. Nur wenige Tage später sorgt jetzt in Teterow wieder ein Ortseingangsschild für Gesprächsstoff. Mit der Aufschrift hat alles seine Richtigkeit. „Bergringstadt Teterow“ – alles so, wie es sich gehört. Nur der Standort scheint doch etwas ungewöhnlich. Der liegt nämlich sehr unscheinbar an der kleinen Zufahrtsstraße hinter der Total-Tankstelle unmittelbar vor dem Reifenservice Börger. Ungewöhnlich ist der Platz auch deshalb, weil bereits an der Zufahrt zum Famila-Markt ein Ortseingangsschild steht. Warum also noch ein weiteres Schild irgendwo im nirgendwo?

In Zukunft Tempokontrollen

Warum man sich für diesen Standort entschieden hat, erklärt Teterows Stadtrat Uwe Rethmeyer, der seit einigen Monaten im Rathaus auch für den Fachbereich Ordnungsangelegenheiten verantwortlich ist. Wer aus Rostock kommend die Tankstelle ansteuert und die Zapfstation Richtung Innenstadt über die Zufahrtsstraße am Reifendienst verlässt, für den habe sich bisher nicht erschlossen, wo genau die Stadt Teterow nun wirklich beginnt. Und das hatte durchaus Konsequenzen. So mancher hat hier bei der Fahrt in die Stadt noch mal so richtig aufs Gaspedal gedrückt und die zulässige Höchstgeschwindigkeit deutlich überschritten. Weist aber ein Ortseingangsschild auf den Beginn der Stadt hin, dann sind ab sofort nur noch 50 km/h erlaubt. Und genau aus dem Grund habe man sich für diesen Standort entschieden, sagt Rethmeyer. Damit sei man rechtlich auf der sicheren Seite, wenn die Polizei hier in Zukunft Geschwindigkeitskontrollen vornehmen sollte.