Feste und Feiern

Party-Sommer 2021 ist noch nicht abgehakt

Malchin / Lesedauer: 3 min

Die Lage an der Corona-Front weckt die Hoffnung, dass nach den vielen abgesagten Festen in den kommenden Wochen doch noch wieder mal so richtig gefeiert werden kann. Teilweise zumindest.
Veröffentlicht:06.07.2021, 10:30
Aktualisiert:06.01.2022, 21:59

Von:
  • Author ImageThomas Koch
Artikel teilen:

Die Mecklenburgische Schweiz kommt offenbar wieder so langsam in Feierlaune. Sinkende Inzidenzen machen es möglich. Auf dem Mittelaltermarkt in Lelkendorf haben am vergangenen Wochenende die Ritter kräftig die Klingen gekreuzt, nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt haben Musikfans auf dem Hof der Rempliner Kunstkapelle beim Jazzfestival munter bis in die späte Nacht gerockt. Kehrt die Feiernormalität also wieder zurück in die Region?

Noch nicht jede Stadt macht sich so richtig locker

Offenbar noch nicht so ganz. Die Städte in der Mecklenburgischen Schweiz positionieren sich zu dem Thema noch sehr unterschiedlich. In Malchin hat die zurückkehrende „Feier-Freiheit“ den Organisator des Mecklenburger Motorradtreffens Reinhard Hassemer auf den Plan gerufen. Wenn es nach ihm geht, soll Ende August/Anfang September in der Wald-Arena zumindest ein kleines Motorradtreffen über die Bühne gehen. „Das Ganze soll an unser erstes Treffen erinnern. Die Bühne wollen wir auf dem Hänger eines Lkw einrichten, eine Band soll spielen und natürlich soll es auch eine kleine Ausfahrt geben“, stellt sich Hassemer vor. Im Rathaus hat er schon mal schriftlich angefragt, ob sein Vorhaben auch in die Tat umzusetzen ist. Die Antwort steht aber noch aus.

Teterower müssen viel verzichten

Ziemlich traurig sieht die Feierzukunft in den nächsten Wochen in Teterow aus. Auf lieb gewonnene Festlichkeiten müssen die Bergringstädter in den nächsten Wochen noch verzichten. Der Kunstverein hat am Montag mitgeteilt, dass auf dem Schulcamp Anfang August auch in diesem Jahr kein Töpfermarkt abgehalten wird. Alles andere als glücklich ist darüber Vereinschefin Sylvia Henschel. „Aber es geht nicht anders. Wahrscheinlich müssten wir das gesamte Gelände einzäunen, um einen Überblick zu haben, wie viele Menschen auf dem Platz sind. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit“, bedauert sie.

Schweren Herzens hat die Stadt Teterow auch das für Anfang September geplante Fest „Teterow offen“ abgeblasen. Mit einer ähnlichen Begründung wie der Kunstverein. Da das Fest in der ganzen Stadt gefeiert wird, könne man die Besucherströme quasi nicht steuern. Auch auf den Plätzen vor der Bühne auf dem Marktplatz und an den Cateringständen sei es nahezu unmöglich, Abstandsregeln einzuhalten und zu kontrollieren.

Dargun geht entspannter ran

Etwas entspannter geht man mit der Feierei in der Stadt Dargun um. Hier steht in den nächsten Wochen gleich eine ganze Reihe von Veranstaltungen im Terminkalender. Am 10. Juli gibt Tino Eisbrenner ein Konzert in der Stadt am Klostersee, Ende August wird das Militärmusikorchester Neubrandenburg zu einem Benefizgastspiel erwartet. Mit einem Fragezeichen versehen seien nach Aussage von Roswitha Trost, stellvertretende Bürgermeisterin, noch das Schlossspektakel Anfang August und die Techno-Veranstaltung im September. Dazu müsse man erst den nächsten Corona-Landesgipfel abwarten. Was die Situation für Dargun einfacher macht als für andere Städte, ist die Feierlokalität. Das ist in der Stadt am Klostersee in aller Regel die Klosterruine. Hier lassen sich Besucherströme deutlich einfacher steuern als bei anderen Open-Air-Festlichkeiten.

Auch in Stavenhagen wird Ende August das Schlossgarten-Fest gefeiert. Derzeit warte die Stadt nur noch auf das Konzept vom ausrichtenden Verein „Mecklenburger Kultur-Kunst-Handwerk“, sagte Bürgermeister Stefan Guzu. Für September sei zudem noch ein Reuter-Sonntagsspaziergang geplant, weil die Reuterfestspiele im Juni ausgefallen waren.