An der B 104
Pläne für Radweg–Lückenschluss liegen auf dem Tisch
Teterow / Lesedauer: 2 min

Simone Pagenkopf
Teterow. 2008 war ein schon jahrelanges Drängen des damaligen Groß Wokerner Bürgermeisters Wolfgang Beltz endlich von Erfolg gekrönt. Da wurde der Radweg an der B 104 von Raden zumindest bis zum Abzweig Klein Wokern verlängert. Der Lückenschluss bis Teterow hängt seitdem allerdings noch immer in der Warteschleife.
Jetzt rückt erstmals ein möglicher Baustart–Termin in greifbare Nähe: Herbst kommenden Jahres. Dann könnte mit dem Bau des etwa 6,3 Kilometer langen Radweges begonnen werden. Im besten Fall, so denn alle Beteiligten und Betroffenen der vorliegenden Planung zustimmen und die dafür benötigten Flächen abgeben.
Über 500 Pappeln könnten gefällt werden
Mitarbeiterinnen des zuständigen Straßenbauamtes Stralsund und des Planungsbüros stellten jetzt in Teterow die Pläne vor. Demnach soll zuerst ein Alleenumbau erfolgen. Insgesamt könnten 560 Pappeln gefällt werden — die alten 70 bis 80 Jahre alten Bäume seien sehr anfällig und würden bei der Straßenmeisterei in puncto Verkehrssicherheit für einen hohen Aufwand sorgen, hieß es — und 760 Bäume neu gepflanzt werden.
Zudem sei auf Grund der Flächenversiegelung eine dritte Baumreihe als Ausgleichspflanzung für den Radweg geplant. Da meldeten Landwirte aber schon Bedenken an, weil die Ackerfläche dann durch den Schattenwurf hoher Bäume noch zusätzlich geschmälert werde.
Kosten auf 2,5 Millionen Euro geschätzt
Der Radweg selbst soll 2,50 Meter breit werden. Vom Abzweig Klein Wokern soll er bis zur Kreuzung Neu Wokern/Groß Roge entlang der rechten Fahrbahnseite führen und dann auf die andere Straßenseite wechseln. Die Kosten werden derzeit auf rund 2,5 Millionen Euro geschätzt.
Vom 12. September bis zum 10. Oktober werden die Unterlagen im Teterower Rathaus ausliegen — auch im Amt Mecklenburgische Schweiz sollen sie noch ausgelegt werden -, so dass Betroffene und Interessierte sie einsehen können. Seitens des Straßenbauamtes werden dann Schreiben mit Kaufangebot für die benötigten Flächen verschickt.
Ohne das Einverständnis aller Eigentümer und Pächter könne das Vorhaben nicht realisiert werden, hieß es. In dem Fall werde es ein Planfeststellungsverfahren geben. Damit verschiebe sich der Bau des Radweges mindestens auf Ende 2025 oder darüber hinaus, hieß es weiter.