Großeinsätze

Brände halten Feuerwehren rund um Stavenhagen in Atem

Stavenhagen / Lesedauer: 3 min

In Basepohl brannte ein ehemaliges Speichergebäude. Die Flammen bedrohten eine nahe gelegene Gartenanlage. In Kittendorf stieg ebenfalls eine riesige Rauchwolke auf. 
Veröffentlicht:28.05.2023, 18:21

Von:
  • Torsten Bengelsdorf
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Das Pfingstfest ist in der Umgebung von Stavenhagen von zwei verheerenden Scheunenbränden überschattet worden. Dazu brannte eine Heumiete mit 40 Heuballen.

Gartenanlage durch Scheunenbrand in Gefahr

Im Ortsteil Basepohl war am Samstagabend das ehemalige Speichergebäude in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr war gegen 21 Uhr alarmiert worden. Als die Kameraden kurze Zeit später anrückten, stand das Gebäude bereits in Vollbrand.

„Auch die umliegende Vegetation hatte Feuer gefangen, selbst das Gras unter den Leitplanken brannte bereits auf der anderen Straßenseite der B 194“, berichtete Stavenhagens Wehrführer Mario Skalla. Durch den starken Funkenflug sei die Gartenanlage am kleinen Basepohler See gefährdet gewesen.

Der Dachstuhl des Basepohler Speichers stürzte bei dem Brand ein. (Foto: Feuerwehr Stavenhagen)

Einsatzkräfte ließen Dachstuhl einstürzen

Die Feuerwehr konzentrierte sich deshalb zunächst erst einmal darauf, die Gartenanlage zu schützen und die Vegetationsbrände zu löschen. Um Kameraden und Technik nicht zu gefährden, habe man entschieden, vor dem direkten Löscheinsatz am Speicher zunächst den Dachstuhl einstürzen zu lassen. Danach gestalteten sich die Löscharbeiten über die Drehleiter auch einfacher, wie Mario Skalla berichtete.

Der Einsatz habe bis 4 Uhr in den Morgenstunden gedauert. 65 Kameraden der Feuerwehren Stavenhagen–Pribbenow, Grischow–Ivenack, Sülten, Gülzow, Rosenow, Kittendorf und die Amtseinsatzleitung waren an dem Einsatz beteiligt. Die Bundesstraße 194 war während der Löscharbeiten voll gesperrt. Skalla bedankte sich bei allen Einsatzkräften für die professionelle Arbeit.

Personen wurden laut Polizei bei dem Brand nicht verletzt. Die Höhe des Schadens ist noch unklar. Die Polizei geht dem Verdacht der Brandstiftung nach. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Riesige Rauchwolke

Bereits am Freitagnachmittag war in der Kittendorfer Bauernreihe eine Scheune bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Hier war das Feuer in einem mit Brennholz gefüllten Carport ausgebrochen. Ein Verwandter des Grundstückseigentümers hatte noch versucht, die Flammen zu löschen, sie griffen allerdings schnell auf die benachbarte Scheune über, die völlig ausbrannte. Über Kittendorf war eine riesige Rauchwolke zu sehen.

Eine riesige Rauchwolke stieg über die Kittendorfer Bauernreihe auf. (Foto: Feuerwehr)

Etwa 80 Kameraden aus neun Feuerwehren der umliegenden Gemeinden kamen zum Einsatz. Auch hier waren sowohl der Schaden als auch die genaue Ursache des Feuers am Wochenende noch unklar. Möglicherweise sei das Feuer fahrlässig entstanden, wie es vor Ort hieß.

Update - 19:40 Uhr:

Heuballen brennen

Am Sonntagnachmittag wurde dazu eine brennende Heumiete bei Bredenfelde südlich von Stavenhagen gemeldet. Laut Polizei brannten 40 Heuballen. Durch den sofortigen Einsatz Freiwilliger Feuerwehren der umliegenden Gemeinden mit rund 20 Kameraden konnte ein größerer Schaden verhindert werden, so die Polizei am Abend.

Laut aktuellen Polizeiermittlungen wird von Brandstiftung durch Unbekannte ausgegangen. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die Schaden liegt bei rund 1000 Euro.