Schul-Projekt auf der Speedway-Bahn
Teterow / Lesedauer: 3 min

Svea Hönig kann sich gut erinnern: Als sie selbst noch Schülerin an der Erweiterten Oberschule in Teterow war, war es Usus, dass die Abschlussklassen sich mit einem Projekt in der Stadt einbrachten. „Wir haben damals die Umzäunung am Mühlenteich gestrichen“, erzählt die Klassenlehrerin der 9a der Jördenstorfer Regionalschule. Für die 23 Mädchen und Jungen ihrer Klasse steht längst fest, dass sie auch anpacken wollen – ganz praktisch. Mit der jetzt geplanten Partnerschaft wurden sie dann aber doch überrascht. Der Schüler-Kommentar kam prompt: „Geil!“
Eine langfristige Partnerschaft soll mit dem MC Bergring aufgebaut werden. Das können sich die Schule und der Teterower Motorsportclub gut vorstellen. Die Klasse 9a legt nun quasi den Grundstein. In der Woche nach Pfingsten verlegen die Schüler drei Projekttage auf das Bergringareal. Zu tun sein wird nach dem Rennen – in diesem Jahr soll ja nun endlich das 100. Bergringrennen gestartet werden – genug. Aber auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen.
Blick hinter die Kulissen
„Partnerschaft bedeutet Geben und Nehmen“, so Adi Schlaak, Ehrenvorsitzender des MC Bergring und Veranstaltungsleiter. Gemeinsam mit seinem Sohn Ronny, der stellvertretender Vorsitzender des Bergringvereins ist, hat er sich gerade das erste Mal mit den Schülern getroffen. Die Männer wollen die jungen Leute dann auch mal hinter die Kulissen schauen lassen und zum Beispiel zeigen, was alles dazu gehört, so ein Rennen auf die Beine zu stellen.
Ronny Schlaak macht zum Beispiel den gesamten Fahrer-„Einkauf“. Insgesamt würden in der Vorbereitung für den Bergring um die 3000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet, so Adi Schlaak.
Unternehmer stellt Kontakt her
Zu Pfingsten selbst seien fast 900 Leute im Einsatz, einschließlich der Sicherheitsleute, Rettungsdienst und Feuerwehr. Auch Gäste seien zu betreuen, die würden aus 46 Nationen erwartet, fügt er hinzu. Übrigens: Die Schüler der 9a bekommen fürs diesjährige Rennen schon mal jeder eine Eintrittskarte für den Bergring. Und außerdem verriet Adi Schlaak, dass Buggy-Autos angeschafft werden sollen. Die könnten die Jugendlichen dann sicher auch mal selbst auf der Piste fahren.
Den Kontakt zwischen Schule und MC Bergring hatte der Jördenstorfer Unternehmer Torsten Sternberg hergestellt. „Wir arbeiten überhaupt mit den Firmen im Ort gut zusammen“, sagt CJD-Schulsozialarbeiterin Regina Fritsche. „Durch Corona hatten wir zwei stille Jahre“, fügt sie hinzu. Vieles müsse da auch wiederbelebt werden. Torsten Sternberg habe auch bei diesem Projekt Unterstützung zugesagt. Außerdem fördern neben Regina Fritsche und Svea Hönig auch Lehrer-Kollege Burkhard Lehmann und Andreas Kieu, stellvertretender Schulelternratsvorsitzender, das Projekt mit der 9a.