Ausstellung

So präsentieren ukrainische Frauen in Güstrow ihre Kultur

Güstrow / Lesedauer: 2 min

Eigentlich werden Exponate in Galerien nur ausgestellt. In Güstrow werde diese von Flüchtlingen zum Leben erweckt.
Veröffentlicht:28.05.2023, 18:58

Von:
Artikel teilen:

Zum Abschluss ihrer unter dem Motto „Women‘s Power – Жіноча сила“ (Die Kraft der Frauen) laufenden Ausstellung in der Galerie Besserstraße 1 im mecklenburgischen Güstrow setzten ukrainische Frauen um Natalja Makyeyeva noch einmal eine besondere Idee um. Als Teil der Präsentation hatte Makyeyeva ihre Sammlung von zwischen 1880 und 1980 entstandenen Trachten und Stickarbeiten aus verschiedenen Regionen der Ukraine gezeigt.

Natalja Makyeyeva (r.), die Sammlerin der ausgestellten Trachten, bereitet Olah Cheromushkina für das Fotoshooting vor.   (Foto: Christian Menzel)

Publikation vorgesehen

Nun schloss die Sammlerin ein Fotoshooting für ein Projekt an. Ukrainische Frauen, die vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Deutschland geflüchtet waren, ließen sich in den Kleidern fotografieren. „Insgesamt haben wir 18 Ethno–Regionen in der Ukraine. Jedes Gebiet hat seine eigenen Traditionen und Trachten. Das wollen wir in diesem Projekt, das den Titel ,Mein Zuhause ist in meinem Herzen' trägt, zeigen“, erklärt Makyeyeva.

Zu den Fotos wird über bedeutende Dichter, Maler oder Komponisten in den jeweiligen Regionen informiert. Und in einem weiteren Teil erzählen die Teilnehmerinnen an dem Projekt ihre eigene Geschichte. Die so entstehende Publikation ist für den Druck und für die Veröffentlichung in sozialen Netzwerken vorgesehen.

Neue Ausstellung läuft ab 4. Juni

Reinhard Schlegel, der Vorsitzende des Vereins zur Unterstützung religiös motivierter Kunst, der die Galerie in der Besserstraße 1 trägt, ist sehr angetan von diesem Projekt. „Überhaupt haben die Ukrainerinnen sehr viel Frauen–Power in die Ausstellung gebracht. Es war eine sehr lebendige Schau, die auch bei den Besuchern gut angekommen ist“, resümiert er.Und richtet den Blick schon auf das nächste Vorhaben.

„Die in Rostock geborene Künstlerin Anne Mundo wird in unseren drei Räumen eine durchgehende Rauminstallation zeigen. Dabei werden Tuschezeichnungen und Malereien Komponenten des Schreckens, farbige Leinwände das Optimistische und das Streben nach Freiheit verdeutlichen“, erklärt er. Zu sehen sein wird dieses Gesamtkunstwerk ab dem 4. Juni in der Galerie Besserstraße 1 in Güstrow.