Stavenhagen
Stadtvertreter stimmen erneut gegen Klärschlammverbrennung
Stavenhagen / Lesedauer: 1 min

Eckhard Kruse
Die Stavenhagener Stadtvertreter haben immer noch etwas gegen den Bau einer Klärschlammverbrennung in ihrer Stadt. Sie verweigerten dem Unternehmen EEW (Energy from Waste) ein zweites Mal das gemeindliche Einvernehmen. Die Abgeordneten stimmten am Mittwochabend in der Stadtvertretersitzung mehrheitlich gegen das Projekt. Sechs waren dagegen, vier dafür, drei enthielten sich der Stimme.
Damit war das Nein nicht mehr ganz so klar wie im ersten Durchgang. Denn im Juni hatten noch zehn Stadtvertreter gegen das Klärschlammprojekt mit einer Investitionssumme von 60 Millionen Euro in der Schultetusstraße votiert. Dort sollen künftig Klärschlämme aus Klärwerken des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wohl auch aus Nordbrandenburg verbrannt werden. Das Genehmigungsverfahren läuft schon. Und dazu gehört auch das gemeindliche Einvernehmen.
Verweis auf zusätzliche Verkehrsbelastung
„Wir hätten uns natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht”, bedauerte Maik Lehmann, kaufmännischer Geschäftsführer für den Standort Stavenhagen. Er war extra aus Helmstedt in die Reuterstadt gekommen, um der Abstimmung beizuwohnen.
Bürgermeister Stefan Guzu (parteilos) kündigte schon an, dass er ein zweites Mal Widerspruch einlegen wird. Denn seiner Auffassung nach hätten die Stadtvertreter nur über den baurechtliche Belange votieren dürfen. Hier sei aber alles in Ordnung. Stattdessen verwiesen die Abgeordneten vor allem auf die zusätzliche Verkehrsbelastung von 6000 Lkw im Jahr.