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Speedway-Tiefschlag

Statt in Teterow findet der Grand-Prix jetzt in Bayern statt

Teterow / Lesedauer: 3 min

Der MC Bergring Teterow hatte erst vor wenigen Wochen den Belag der Speedway-Bahn rundum erneuert. Doch nun erreichte den Klub eine Hiobsbotschaft.
Veröffentlicht:14.11.2023, 06:29

Von:
  • Nadine Schuldt
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Das ist ein herber Tiefschlag für Teterow: 2024 findet kein Grand-Prix-Lauf in der Teterower Speedway-Arena statt. Austragungsort ist stattdessen das bayerische Landshut. Das Grand-Prix-Rennen soll dort am 18. Mai stattfinden. 

Bahn stand lange in der Kritik

Der Motorradweltverband FIM, der die Grand-Prix-Daten veröffentlicht, hat für die Vergabe des Austragungsorte und ‐daten gleich mehrere Faktoren im Blick. Wie eine Sprecherin der FIM auf Nachfrage mitteilte, betrachte man das Feedback während der Saison zu allen Aspekten. Dazu zählen unter anderem die Rennen, die Bahnbedingungen sowie das Zuschauererlebnis all ihrer Interessenvertreter. Trotz der Anstrengungen, die mit der Bahnsanierung in Teterow unternommen worden waren, konnte zu dem Zeitpunkt, zu dem der „Rennkalender“ erstellt worden war, keine Garantie der Verantwortlichen abgegeben werden, dass die Bahnsanierung erfolgreich verlaufen ist, um darauf einen Grand-Prix-Lauf austragen zu können.

Bei Fahrern wie bei Fans stand in der Vergangenheit immer wieder die schlechte Beschaffenheit der Bahn in der Kritik. Deshalb hatte der MC Bergring Teterow erst vor wenigen Wochen den Bahnbelag in der Speedway-Arena komplett erneuert. Ein Testlauf, der die neue Bahn einem Stresstest unterziehen sollte, musste wetterbedingt abgesagt werden und soll nun im Frühjahr nachgeholt werden. „Nicht zuletzt durch die Bahnsanierung sind unsererseits beste Voraussetzungen geschaffen worden“, heißt es von Klubchef Roland Holtz auf Instagram. In seiner Erklärung heißt es zudem, dass es offensichtlich bis zuletzt keinen Konsens über die Veranstaltungsmodalitäten und finanziellen Aspekte zwischen dem US-amerikanischen Promoter und dem Teterow-Veranstalter, der Wölk-Event GmbH aus Hamburg gegeben habe, heißt es. Mathias Wölk war zu diesem Thema am Montag nicht zu erreichen. 

Bahn soll jetzt intensiv genutzt werden

Ein weiterer Knackpunkt könnte aber auch das Datum gewesen haben. Am 18. Mai, dem Pfingstsonnabend, wird in Teterow der Auerhahn-Pokal ausgetragen. Am Tag darauf findet das Bergringrennen statt. Wie es in anderen Medien von Adi Schlaak, der beim ADAC Hansa Rennleiter des Grand Prix war, hieß, habe man das Datum aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt. 

Ihm blute das Herz, schließlich handele es sich um die größte Speedway-Veranstaltung in der Welt, sagt Hans-Werner Ruge, Presseverantwortlicher beim MC Bergring und Stadionsprecher beim Speedway sowie Bergringrennen. Es sei in den vergangenen Monaten alles schlecht geredet worden. Da dürfe man sich nicht wundern, wenn sich die Bayern die Hände reiben, erklärte er.  

Hans-Werner Ruge blickt dennoch optimistisch nach vorne. „Ziel muss es sein, die Bahn intensiv zu nutzen“. Dazu zählen neben den geplanten Rennen wie dem Auerhahn-Pokal auch das Rennen um den Schildbürger- sowie den Hechtjungen-Pokal. Zu letzteren beiden Veranstaltungen laufen jedoch noch die Gespräche, so Ruge. Auch die Jugendarbeit wolle man laut Hans-Werner Ruge aktivieren. So habe man mit André Seemann einen Trainer, der aktuell seine Lizenz erwerbe.