StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizStavenhagen findet nun doch noch einen Stadtfest–Veranstalter

Neue Ausschreibung

Stavenhagen findet nun doch noch einen Stadtfest–Veranstalter

Stavenhagen / Lesedauer: 3 min

Überraschend hatte die Stadt im Frühjahr das Festwochenende neu ausgeschrieben. Doch niemand hatte ein Angebot abgegeben. Ein zweiter Versuch hatte mehr Erfolg. 
Veröffentlicht:15.07.2023, 06:05

Von:
  • Torsten Bengelsdorf
Artikel teilen:

Da hatte wohl schon kaum noch jemand dran geglaubt: Stavenhagen wird nun doch noch im Spätsommer ein Stadtfest feiern können. Neue Wege wollte die Reuterstadt gehen und hatte deshalb im Frühjahr ihr Festwochenende völlig überraschend neu ausgeschrieben. Zwar meldeten sich daraufhin drei Interessenten, zur Abgabe eines Angebotes waren sie aber nicht bereit.

Eine erneute Ausschreibung hatte nun aber mehr Erfolg, wie Vize–Bürgermeisterin Berit Neumann am Donnerstagabend vor den Stadtvertretern berichtete. „Bei dieser Ausschreibung wurde ein Angebot abgegeben. Nach Prüfung des Angebotes soll der Zuschlag erteilt werden“, sagte Neumann.

Ausrichter bleibt noch Stadtgeheimnis

Wer damit den Zuschlag erhält und dann das Festwochenende vom 15. bis 17. September ausrichten darf, ist in Stavenhagen aber noch Stadtgeheimnis. Weil der Vertrag erst noch vorbereitet werden müsse, wolle man aktuell noch Abstand davon nehmen bekanntzugeben, um wen es sich handelt, hieß aus dem Stavenhagener Schloss. Nur soviel war zu erfahren: Der Veranstalter komme aus dem Seenplatte–Landkreis und habe für das Stadtfest auch das geforderte Konzept vorgelegt. Laut Ausschreibung legt die Reuterstadt großen Wert auf die Einbindung von ortsansässigen Vereinen sowie einheimischen Händlern.

Lesen Sie auch: Stavenhagen gibt Startschuss für Stadtfest-Reigen

Und dann kommt vom Schlossberg aber doch noch eine überraschende Nachricht: Stavenhagen wird sein Stadtfest wohl in diesem Jahr noch ein drittes Mal ausschreiben. Der Vertrag, der jetzt abgeschlossen werden soll, gelte nämlich nur für dieses Jahr. „Wir wollen aber anderen Bewerbern auch die Möglichkeit einräumen, innovative Konzepte einzureichen und streben deshalb einen Rahmenvertrag über drei, vier oder fünf Jahre an“, erklärte Marco Schilke aus dem Hauptamt der Stadtverwaltung.

Dieses Vorgehen zielt möglicherweise auf die drei Interessenten, die nach der ersten Ausschreibung bekundet hatten, das Stadtfest gern in die Hand nehmen zu wollen, so kurzfristig aber für dieses Jahr keine freien Kapazitäten mehr hatten.

Frage nach dem Grund für Ausschreibung bleibt

Ohnehin ist noch nicht ganz geklärt, warum die Reuterstadt überhaupt im Frühjahr so plötzlich auf die Suche nach einem neuen Veranstalter gegangen ist, nachdem die Stadt doch nach eigenem Bekunden bisher zur vollen Zufriedenheit den Inhabern des Café Fritz die Organisation des Festwochenendes überlassen hatte. Man habe sich für die Ausschreibung entschieden, weil so etwas anderenorts längst schon üblich sei, hieß es lediglich aus der Stadtverwaltung, die im April auch sofort eingeräumt hatte, mit der Ausschreibung ziemlich spät dran zu sein.

Auch interessant: Stavenhagen ist Gastgeber für erstes Shantychor–Treffen

Im Herbst letzten Jahres hatte die Reuterstadt Ärger mit einer Rostocker Event–Agentur, die ein Historienspektakel in die Reuterstadt holen wollte, dafür aber keinen wirksamen Vertrag mit der Stadt bekam. Der Veranstalter wollte daraufhin auf Schadensersatz klagen. Möglicherweise gibt es hier einen Zusammenhang mit der Neuausschreibung des Stadtfestes.