StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizStraßenbauamt will Vorbereitungen für Radweg Klein Wokern treffen

Hoffnungsschimmer

Straßenbauamt will Vorbereitungen für Radweg Klein Wokern treffen

Teterow/Klein Wokern / Lesedauer: 2 min

Seit vielen Jahren kämpfen Bürger aus Groß Wokern für den Radweg vom Ortsteil Klein Wokern nach Teterow. Damit das Vorhaben beginnen kann, erfolgt bald ein wichtiger Schritt. Doch es gibt auch einen Knackpunkt. 
Veröffentlicht:18.11.2023, 05:37

Von:
  • Nadine Schuldt
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Kommt nun endlich Bewegung in den Bau des Radweges entlang der B 104 von Klein Wokern nach Teterow? Wolfgang Beltz, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Groß Wokern in der Mecklenburgischen Schweiz, scheint jetzt neue Hoffnung geschöpft zu haben. Vertreter des Straßenbauamtes Stralsund hätten gleich nach einer Info-Veranstaltung Anfang September damit beginnen wollen, Kontakt mit den Eigentümern der benötigten Flächen aufzunehmen, sagt er. Bislang sei aber nichts geschehen, war er 82-jährige Wolfgang Beltz zunächst enttäuscht. Doch nun gibt es positive Signale von Straßenbauamt. 

Eigentumsverhältnisse zum Teil nicht geklärt

Seit vielen Jahren bereits warten Einwohner von Klein Wokern auf den Baubeginn für einen Radweg an der viel befahrenen Bundesstraße. Damit der vorgesehene Baubeginn für den Herbst 2024 gehalten werden kann, solle in den kommenden Wochen der Kontakt zu bereits bekannten Grundstückseigentümern oder -pächtern aufgenommen werden, heißt es jetzt aber vom Straßenbauamt Stralsund. Geplant ist, dass der Radweg 2,50 Meter breit werden soll. Zudem sei auf Grund der Flächenversiegelung eine dritte Baumreihe als Ausgleichspflanzung für den Radweg geplant. Die Kosten werden derzeit auf rund 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Bei dem Vorhaben gibt es jedoch einen großen Knackpunkt: Laut Landesstraßenbauamt sind einige Eigentumsverhältnisse bei den benötigten Grundstücken noch nicht geklärt. Hier stecke man aber bereits in der Recherche, um mögliche Nachfahren und Erben herauszufinden, erläutert Behörden-Sprecher André Horn. 

Udo Feldmann aus Klein Wokern stellt das nur wenig zufrieden. „Das hätte man auch schon zu einem früheren Zeitpunkt recherchieren können“, findet der Landwirt. Er sowie weitere Einwohner aus der Gemeinde Groß Wokern, von der Klein Wokern ein Ortsteil ist, setzen sich seit vielen Jahren dafür ein, dass der Radweg-Lückenschluss vom Abzweig Klein Wokern bis nach Teterow entsteht. Wenn die Grundstückseigentümer auch weiterhin nicht bekannt werden oder einige ihr Einverständnis nicht geben, stocke das Prozedere sowieso, befürchtet er. 

Verfahren kann Interessen abwägen

Doch Stillstand bedeutet das offenbar nicht für das Projekt. Sollten einige Eigentümer nicht zustimmen, sei es möglich, ein spezielles Verfahren durchzuführen, so der Sprecher des Straßenbauamtes.  Dabei würden die verschiedenen Belange und Interessenkonflikte erfasst, erörtert und bewertet. Sollte kein Erbe ermittelt werden, könne ein Antrag auf Nachlasspflegeschaft gestellt und später dann darüber das Grundstück erworben werden, erklärt der Sprecher das aufwendige Verfahren.

Wie lange mag das dauern? Er würde sich freuen, wenn in drei Jahren an seinem 85. Geburtstag der Radweg fertig sein würde, meint Wolfgang Beltz.