Insgesamt 61 Verfahren
Teterow bestraft die meisten Corona-Sünder
Teterow / Lesedauer: 3 min

Torsten Bengelsdorf
Die strengen Kontaktbeschränkungen gehören seit dem Wochenende der Vergangenheit an, Tagestouristen dürfen wieder ins Land – wenn auch vorerst nur in Bussen – in allen Sportarten darf wieder trainiert werden und auch Wettkämpfe mit einer begrenzten Anzahl von Zuschauern sind wieder zugelassen. Zeit für einen kleinen Rückblick, wie die strikten Corona-Regeln in den vergangenen Wochen und Monaten in der Region eingehalten wurden – und wie die Ordnungsbehörden Verstöße geahndet haben.
Bolzplatz als Hotspot
Die meisten Corona-Sünden hat es offenbar in Teterow gegeben, möglicherweise haben hier Ordnungsamt und Polizei aber auch besonders konsequent durchgegriffen. „Wir haben oft ermahnt und immer wieder aufgeklärt, anstatt gleich mit Bußgeld zu drohen“, sagt Teterows Ordnungsamtsleiter Robert Meinck. Doch wiederholt hätten sich einige Leute in der Bergringstadt nicht an die Vorschriften gehalten, vor allem, was das Abstandsgebot und unerlaubte Ansammlungen feiernder Menschen betraf. Und dann wurde es teuer. Der Mindestsatz der Strafe belaufe sich in solchen Fällen auf 150 Euro.
In Teterow sind nach Auskunft des Ordnungsamtes vom Wochenende bisher zehn Verstöße mit 61 Verfahren geahndet worden. In diesen Fällen habe es zwischen drei und elf Beteiligte gegeben – vor allem junge Leute. Schwerpunkt seien der Bolzplatz, ein beliebter Treffpunkt am Rande des Stadtparks, aber auch Plätze an Einkaufsmärkten gewesen, wo Leute trotz des Kontaktverbotes immer wieder zusammensaßen. Die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes und Beamte des Teterower Polizeireviers gehen in der Corona-Krise meist zusammen auf Kontrolle. In den Abend- und Nachtstunden war es dann aber die Polizei, die öfter auf Gruppen traf und Verstöße letztlich auch aufnahm.
Auf Hinweise sofort reagiert
Im gesamten Amt Malchin ist dagegen bisher lediglich ein Bußgeld verhängt worden. In einer Gaststätte habe jemand von den Angestellten konstant die Maskenpflicht ignoriert, berichtet Stadtrat Theodor Feldmann. „Wir mussten aber auch Leute in einigen Geschäften auf die Maskenpflicht ansprechen. Die haben dann aber immer sofort reagiert“, so Feldmann.
Im Gnoiener Bereich hat das Ordnungsamt zu Beginn der Corona-Krise mehrere Touristen erwischt, die sich hätten nicht im Land aufhalten dürfen. „Die sind dann aber sofort abgereist, sodass Bußgelder nicht nötig waren“, sagt Janette Höter, die im Amt Gnoien das Bau- und Ordnungsamt leitet. Außerdem habe man in einigen Geschäften auf die angepassten Ladenflächen hinweisen müssen. „Alle haben aber sofort reagiert“, so die Amtsleiterin
Ohne Bußgelder kamen bisher auch die Stadt und das Amt Stavenhagen sowie die Stadt Dargun aus. „Natürlich mussten wir öfter auch mal den Zeigefinger heben, zum Beispiel wenn der Mindestabstand nicht eingehalten wurde. Doch oft ist das unabsichtlich passiert und den Leuten war gar nicht bewusst, dass sie etwas falsch gemacht haben“, berichtet Darguns Bürgermeister Sirko Wellnitz (WVD).