Gegen Langeweile in Corona-Zeiten
Teterow spielerisch näher kennenlernen
Teterow / Lesedauer: 2 min

Kirsten Gehrke
Eigentlich müssten die meisten noch die schönen Spiele-Abende von früher her kennen. In der Familie saß man zusammen, spielte Skat, Mensch ärgere dich nicht, Domino oder Halma. Stille Post war lustig oder auch das Hütchen-Spiel, und nicht zu vergessen Stadt-Land-Fluss oder Schiffe versenken. Schade, dass dies in den vergangenen Jahren ein weinig verloren gegangen scheint.
Doch in der Corona-Krise erlebt jetzt vielerorts der Spiele-Nachmittag oder -Abend eine Renaissance, vor allem da, wo Kinder nicht in Schule oder Kita können und zu Hause bleiben müssen. Da wird in diesen Tagen wieder am Tisch gespielt. Das ist doch mal ein positiver Effekt. Falls die Kleinen oder Großen keine Lust mehr auf immer dieselben Brettspiele haben, dafür hat die Touristinformation Teterow einen besonderen Tipp. Wie wär’s zur Abwechslung mal mit dem Spiel „Oh, wie schön ist Teterow“? Heimatkunde für zu Hause.
Geld verdienen beim Fischverkauf
Entwickelt hat dies der Teterower Sebastian Engel von der Werbeagentur 777-design. Die Mischung aus Monopoly und Mensch ärgere dich nicht gebe es schon eine Weile und sei schon gut verkauft worden. Jana Koch von der Touristinformation weiß, wieviel Spaß Großeltern mit ihren Enkeln oder Touristen damit schon hatten. Sie könne das Spiel nur wärmstens empfehlen. Denn es habe gleich noch einen Nebeneffekt. Die Kinder lernen dabei ihre Heimatstadt Teterow näher kennen. Wenn sie Karten ziehen, Geld „einnehmen“ beim Fischverkauf oder den Mühlenteich „entschlammen“. So manche Ereignisse und Geschichten treten zutage. Die Spieler werden zu vielen Sehenswürdigkeiten hingeführt, zum Hechtbrunnen zum Beispiel oder zu Stadttor und Kirche. Der Bergring kommt natürlich auch darin vor.
Spiel online bestellen
Auch wenn die Touristinformation in diesen Zeiten geschlossen ist, gibt es trotzdem einen Weg, an das Brettspiel heranzukommen. Man könne es unter [email protected] online bestellen und bekomme es zugeschickt. In Kombination gebe es noch die Hechtsage als Kinderbuch „Fischer Karl und der Teterower Hecht“ dazu. Lesen sei ja auch ein schöner Zeitvertreib.
Sebastian Engel ist seit 2002 mit seiner Agentur selbstständig. Schon mit 13 Jahren hatte er sein erstes Teterow-Spiel erfunden, ganz primitiv mit Bleistift noch.