Teterower Hechtfest künftig nicht mehr nach Himmelfahrt
Teterow / Lesedauer: 3 min

Das war in der Vergangenheit nie schwer. Wer sich in Teterow einen Überblick verschaffen wollte, welche Feste und Feierlichkeiten im Laufe eines Jahres auf dem Programm stehen, der hatte einen ziemlich guten Leitfaden. Warum? Für jede Fete gab es einen festen Termin. Zu Himmelfahrt geht es nach Teschow, am folgenden Wochenende lockt das Hechtfest auf dem Schulkamp, eine Woche später – zu Pfingsten – drehen die Rennfahrer auf dem Bergring ihre Runden. Diese Termine waren genauso gesetzt wie „Teterow offen“ am ersten Wochenende im September oder das traditionelle „Adventsleuchten“ am Freitag vor dem ersten Advent. Bewährt hat sich das Prinzip über Jahre. Schließlich geht es ja auch immer darum, nicht in Konflikt zu kommen mit anderen Veranstaltungen in der Region. Gerade in den Sommermonaten, in denen besonders viel los ist.
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Überschneidungen mit anderen Festen vermeiden
Genau das war aber wohl einer der Gründe, warum man den Veranstaltungskalender in Teterow in diesem Jahr ein wenig durcheinander wirbelt. Das Hechtfest soll natürlich auch 2023 gefeiert werden, aber nicht mehr am Wochenende nach dem Herrentag. Als Termin für dieses Jahr steht das Wochenende vom 30. Juni bis 2. Juli. In Stadtvertreterkreisen hat das in den vergangenen Tagen schon für etwas Verwunderung gesorgt. In den Ausschüssen ist das Thema bis dato nicht behandelt worden. Warum man von der Tradition abrückt, das erklärt Teterows Citymanager Henry Voß. Seit Jahren schon gebe es zum traditionellen Hechtfesttermin eine Überschneidung mit einer großen Fete in Waren, der Müritzsail, die am gleichen Wochenende stattfindet. Damit man sich künftig nicht mehr gegenseitig die Besucher abspenstig macht, sei das Teterower Fest jetzt umverlegt worden.
Auch an Organisation wird sich etwas ändern
Der einzige Grund sei das aber nicht. Man wolle das Hechtfest qualitativ wieder auf ein höheres Niveau heben. Die Partner, die man dafür brauche, seien am Himmelfahrtswochenende in diesem Jahr aber nicht mehr verfügbar gewesen. An der Organisation der Fete wird sich ohnehin einiges ändern. Ilse Koch, die über viele Jahre den Hut auf hatte bei der Vorbereitung des Festes, zieht sich von der Aufgabe zurück. Auf ihre beratende Unterstützung könne man aber auch weiterhin setzen, sagt Henry Voß. Um den Teterowern ein schönes Fest zu bieten, will die Stadt eine Veranstaltungsagentur mit ins Boot holen. Gegenwärtig sei man dabei mehrere Angebote zu sondieren. Was sich die Stadt das Fest kosten lässt, das steht mittlerweile auch fest. 20 000 Euro und damit 7500 Euro mehr als im vergangenen Jahr sind für die Fete im Haushalt eingeplant. Wichtig sei es der Stadt, versichert Henry Voß, wieder viele einheimische Akteure in das Festgeschehen einzubinden. Damit meint er nicht nur die Programmgestaltung, sondern auch die Einbeziehung von Teterower Gastronomen für die Versorgung der Besucher.