Reise
Teterower schauen sich Tennisstars aus nächster Nähe an
Teterow/Paris / Lesedauer: 3 min

Thomas Koch
Es ist schon viele Jahre her, da saß ganz Fernsehdeutschland vor dem Bildschirm, wenn sie den Schläger schwangen. Wenn Steffi Graf oder Boris Becker zu ihren großen Spielen den Centre Court in Wimbledon oder im New Yorker Madison Square Garden betraten, dann fieberte eine ganze Nation mit. Die beiden Tennis–Ikonen lösten Ende der 1980er Jahre einen regelrechten Boom für diese Sportart aus.
Steffi Graf hat sich nach dem Abschluss ihrer Karriere dem Medienrummel entzogen und lebt in den Vereinigten Staaten, „Bum–Bum–Boris“ hat in der jüngeren Vergangenheit eher für unangenehme Schlagzeilen neben dem Platz gesorgt. Auch wenn man hierzulande sicher nicht mehr von einem kollektiven Tennisfieber sprechen kann, ist die Begeisterung für den weißen Sport nach wie vor ungebrochen.
Kurzerhand den Entschluss zur Reise gefasst
Der Teterower Tennisverein verzeichnet steigende Mitgliederzahlen, gerade bei Kindern und Jugendlichen. Etwa siebzig Aktive trainieren hier auf den Plätzen am Teterower Stadtpark. Zu denen gehören auch vier gestandene Männer aus der Bergringstadt. Wenn es die Zeit erlaubt, dann sind sie hier anzutreffen, schwingen das Racket und versuchen Vor– und Rückhand möglichst Punkte bringend einzusetzen.
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Die Herren interessieren sich aber nicht nur für die Spiele ihres Vereins, sondern auch für die Stars der Szene. Und so fasste man vor wenigen Wochen kurzerhand den Entschluss, sich Tickets für eines der größten Tennisturniere der Welt zu besorgen und eine weite Reise anzutreten.
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Die führte Dirk Kleinwächter, Torsten Schmidt, Andreas Koch und Mathias Fritzsche in der vergangenen Woche in die französische Hauptstadt Paris zu den „French Open“.
Mit dem Auto machten sie sich auf den zirka 1.200 Kilometer langen Weg in die französische Hauptstadt, um die Ikonen der Szene einmal aus allernächster Nähe zu erleben. „Und ein Erlebnis waren die Spiele allemal, die wir im legendären Stadion Roland Garros zu sehen bekamen“, zeigte sich Dirk Kleinwächter vom Paris–Trip begeistert.
Bei Spiel der deutschen Nachwuchshoffnung dabei
Die Teterower hatten das Glück, beim Spiel der deutschen Nachwuchshoffnung Daniel Altmaier dabei zu sein. Der verpasste allerdings knapp den Sprung in die nächste Runde. „Allerdings hat er das Potenzial, mal ein Großer zu werden“, sind sich die Teterower Tennis–Cracks sicher.

Die verbrachten ihre Zeit übrigens nicht nur auf dem Centre Court, sondern schauten sich auch in Paris um. Am Eiffelturm zum Beispiel. Und weil sie Lokalpatrioten sind, holten sie hier die Teterow–Fahne aus dem Rucksack und schossen ein Erinnerungsfoto, das prompt in die Heimat geschickt wurde.
Mittlerweile sind die vier wieder in Deutschland angekommen und haben in den nächsten Tagen in ihrem Verein und im kleinen Teterow mit Sicherheit viel zu berichten von der ganz großen Tenniswelt.