Zwei Baustellen

Vollsperrung am Haff? Nun gibt es eine andere Lösung

Altwarp/Ferdinandshof / Lesedauer: 3 min

Eine Straße in der Haff-Region sollte wegen Bauarbeiten voll gesperrt werden. Aus Rücksicht auf Touristen passiert das nicht. Doch es dürfen nur bestimmte Autos durch.
Veröffentlicht:13.09.2023, 05:10

Von:
  • Eckhard Kruse
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Das Straßenbauamt in Neustrelitz hat die Behinderungen auf der L 31 für den Urlauberverkehr entschärft. Statt der geplanten Vollsperrung und einem erlaubten Anliegerverkehr zwischen Vogelsang–Warsin und Altwarp ist in dieser Woche eine halbseitige Sperrung mit einer Ampelschaltung installiert worden, teilt Michael Friedrich, Sprecher des Landesamts für Straßenbau und Verkehr, mit. Damit dürfen auch Touristen, Wanderer, Badegäste, Fährpassagiere und Restaurantbesucher die Straßenbaustelle ohne Probleme passieren.

Eine Beschränkung gibt es noch

Bürgermeister Jan Herzfeld ist sehr froh über diese Entscheidung. Damit könnten nun auch alle Urlauber und Tagestouristen nach Altwarp kommen, wie er es angeregt hatte. Es wurde dazu sogar ein Hinweisschild mit seinem Namen aufgestellt. „Auch die touristischen Anbieter sind sehr erfreut“, sagt er.

In der vergangenen Woche hatte die Behörde noch auf einer Vollsperrung beharrt und nur von einer Durchfahrt für Anlieger gesprochen. Eine Beschränkung gibt es aber trotzdem: Fahrzeuge mit einer Breite von mehr als zwei Metern dürften nicht passieren.

Breitere Autos dürfen Morgens und Abends fahren

Es sei nun aber mit den Feriengästen, die solche Fahrzeuge haben, abgestimmt worden, dass sie vor 7 oder nach 18 Uhr die Baustelle passieren, wenn die Arbeiten ruhen. Die Ampel sei seit Montag in Betrieb.

Michael Friedrich begründet die Abkehr von einer Vollsperrung hin zu einer halbseitigen Sperrung mit den Änderungen der örtlichen Randbedingungen. „Es gibt keine Umleitungsmöglichkeit.“ Der Verkehr werde unter halbseitigen Verkehrsführung durch die Baustelle geführt.

„Wir gehen davon aus, dass es im Streckenabschnitt zu einer deutlichen Erhöhung der Fahrzeit kommen kann“, so Friedrich. Eine Umleitung über die nicht intakte Südstraße durch den Wald war nicht möglich gewesen. Auf dieser Baustelle sind die Fräsarbeiten schon gelaufen. Es wird asphaltiert, so der Bürgermeister. Die Arbeiten an der der L31 zwischen Vogelsang–Warsin und Altwarp sollen bis zum 2. Oktober abgeschlossen sein.

Eine Umleitung gibt es für die L28 - doch die verwirrt

Die Fräsmaschine, wie sie sich in den Straßenbelag der L 28 frisst. (Foto: Eckhard Kruse)

Ebenfalls saniert werden soll - bis zum 27. Oktober - die L28 zwischen Schwichtenberg und Ferdinandshof. Für diese Strecke gibt es eine Umleitung. Jedoch ist die Ausschilderung nicht korrekt, was bei so manchem für Verwirrung gesorgt hat. Autofahrern wird mit Sackgassenschildern suggeriert, dass sie von Schwichtenberg nicht nach Rathebur und umgekehrt kommen.

Unternehmen bessert nach

Dabei soll im ersten Bauabschnitt gerade diese Umleitungsstrecke genutzt werden, wie das Landesamt informiert hatte. Die Pkw müssten nach der aktuellen Ausschilderung nach Fleethof oder Löwitz abbiegen. Diese Umleitung sollte aber erst für den zweiten Bauabschnitt in Betrieb gehen.

Mit dem Sackgassenschild in Ferdinandshof denken die Autofahrer, dass es geradeaus nicht weiter geht. Doch hier verläuft die offizielle Umleitung über Rathebur und Ferdinandshof. (Foto: Eckhard Kruse)

„Dieser Umstand ist dem Straßenbauamt Neustrelitz ebenfalls aufgefallen“, so Michael Friedrich. Das für die Verkehrssicherung zuständige Unternehmen sei bereits darauf hingewiesen worden. „Hier muss nachgebessert werden, um die derzeit mögliche nördliche Umfahrung der Vollsperrung zu gewährleisten.“ Am Dienstagvormittag war dies aber noch nicht geschehen.

Erst am Abzweig nach Löwitz und Rathebur geht es geradeaus nicht weiter nach Ferdinandshof. (Foto: Eckhard Kruse)

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Ähnlich ist es auf der anderen Seite. Wer von Ueckermünde nach Ferdinandshof kommt, soll über Rathebur fahren. Es gibt keinen Hinweis auf die zweite Umleitung über Wilhelmsburg und Fleethof. In der aktuellen Bauphase sei die Umleitung noch nicht notwendig, da die Zielorte noch ohne Umleitung erreicht werden. Demnächst werde aber auch diese Umleitung ausgeschildert, um im erweiterten Baufortschritt allen Verkehrsbeziehungen gerecht zu werden.