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Kreiswanderttreffen

Wanderer gehen auf Schatzsuche und Entdeckungstour

Salem / Lesedauer: 3 min

Beim 10. Kreiswandertreffen haben 220 Teilnehmer die Mecklenburgische Schweiz kennengelernt. Eine Tour war dabei besonders begehrt.
Veröffentlicht:24.09.2023, 12:55

Von:
  • Kirsten Gehrke
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Dass eine Schalmeienkapelle ohne Instrumente anreist, ist doch recht ungewöhnlich. Nicht zum Musizieren kamen die Malchiner diesmal nach Salem, sondern zum Wandern. Denn der Kreissportbund Mecklenburgische Seenplatte (KSB) hat mit der Stadt Malchin zum 10. Kreiswandertreffen an den Kummerower See eingeladen und da wollten die Musiker um Rosi Heiden mit dabei sein ‐ mal nur auf Schusters Rappen und ohne Noten.

Jede Medaille war ein Unikat, die jeder Teilnehmer des Kreiswandertreffens im Ziel bekommen hat. (Foto: Kirsten Gehrke)

Insgesamt machten sich 220 Wanderer auf den Weg zu zehn Touren ‐ vom Kita-Kind bis zum Senior. Am Start wünschte Bürgermeister Axel Müller (CDU) allen Teilnehmern ein selbst kreiertes „Stock und Beinbruch“, eine Redewendung, die so auch noch keiner kannte. Schnell merkten die ausgeschwärmten Gruppen dann, warum die Mecklenburgische Schweiz so heißt. Führten die Strecken doch über recht hügliges Gelände.

Fragen rund um die Natur

Rosa, Maite und Rosalie bereitete dies eher Vergnügen. Die Vierjährigen hatten sich mit ihren Müttern für die spannende Schatzsuche entschieden. Claudia Budniak vom FSV Malchin schickte sie mit Schatzkarte los. Immer wenn sie ein rotes Bändchen mit weißen Punkten entdeckten, waren sie ganz aufgeregt. Auf Karten verbargen sich Fragen rund um die Natur, die zum Lösungswort führten und schließlich zum Code für das Öffnen der Schatztruhe, die sie am Ende suchen mussten.

Geschichten und Geschichte der Region brachte Michael Gielow vom Museumsverein auf seiner Tour den Wanderern nahe. (Foto: Kirsten Gehrke)

„Das ist alles gut organisiert“, sagte Vera Fuschlberger. Wie sie fanden auch Denise Voß und Tina Gambarotta gut, dass die Fragen farblich abgetrennt für Kleinere leichter waren als für Größere. Die Mütter hatten genauso großen Spaß wie ihre Töchter. Die freuten sich über den gefundenen Schatz, der aus Medaillen und Schoko-Talern bestand. Insgesamt waren es 30 Schatzsucher, die ausgeschwärmt waren.

Einen Orientierungssinn brauchten auch die Leute, die sich mit Günter Frenzel auf eine geführte Orientierungswanderung begaben. Der 86-jährige Malchiner war 45 Jahre aktiver Orientierungsläufer, hat fünfmal bei Weltmeisterschaften teilgenommen, war in Australien, den USA, am Polarkreis in Finnland und am Mississippi. Diesmal gab er Karten für Salems Gegend aus und schickte kleine Gruppen damit los.

Im Ziel hat der Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See interessante Ausstellungsstücke aufgebaut. (Foto: Kirsten Gehrke)

Selbst hielt er sich im Hintergrund. „Ich laufe hinterher und bin für den Notfall da“, sagte er. Verirrt hat sich am Ende keiner. Am begehrtesten indes waren die Ranger-Touren des Naturparks. Die wurden so gut gebucht, dass neben Dietmar Schriever noch Revierförster Udo Dahlmann als Führer mit einsprang. Denn der kennt jeden Weg bei Salem.

Zu Hexenplatz und Reuterplatz

Gut vorbereitet hatte sich auch Physiotherapeutin Monique Dill. Sie nahm über 20 Teilnehmer auf eine Entdeckungstour zu Hexenplatz, Kieskuhle und Reuterplatz mit. Wie sie haben viele andere für das Gelingen des Wandertreffens beigetragen, so auch der Museumsverein, der mit Michael Gielow Geschichte und Geschichten der  Region in den Tour-Mittelpunkt rückte.

„Die ganze Stadt macht mit“, freute sich Fitness-Trainerin Bärbel Krohn, die mit Monika Mast und Birgit Päper an der des Seite des KSB das Treffen vor Ort organisiert hat. Sie sei bewegt von dieser großen Unterstützung. Ob Marcusschule, Baumarkt, Vereine, Bodendenkmalpfleger, Naturpark ‐ sie alle halfen mit. Ein Erlebnis für Groß und Klein zu schaffen, war auch das Ziel. Wie KSB-Chef Wolfgang Heidel sagte, sei Wandern eine Form der Bewegung, die alle Altersgruppen anspreche.

Im nächsten Jahr soll das Kreiswandertreffen in der Warener Region stattfinden.