Oldtimer-Treffen in Malchin

Wartburg 311 aus dem Jahr 1964 holt den Pokal

Malchin / Lesedauer: 3 min

Der 14. Tag des historischen Kraftfahrzeugs lockte etliche Besucher nach Malchin. Manche reisten dafür über 400 Kilometer mit dem Oldtimer an.
Veröffentlicht:12.05.2019, 14:48

Von:
  • Thomas Koch
Artikel teilen:

Dazu gehört schon eine gehörige Portion Leidenschaft und Verrücktheit. Da setzen sie sich am Freitagabend in ihr Auto – das zugegebener Maßen nicht mehr das jüngste ist – und kurven äußerst gemächlich aus der Mitte der Republik mehr als 400 Kilometer in die Mecklenburgische Schweiz. Ihr Ziel: Malchin. Und sie freuen sich jedes Mal wie kleine Jungs auf diese Reise und auf die Tage, die sie in der Kleinstadt verbringen.

Andre Gerste-Ulbrich, Hermann Senger und Uwe Götze sind gestandene Männer und kommen aus Zeitz in Sachsen-Anhalt. Die Herren verbindet eine jahrelange Freundschaft, die vor allem auf einem gemeinsamen Hobby gründet: die Liebe zu alten Fahrzeugen. Und genau diese Liebe führt sie alle Jahre wieder nach Malchin auf das altehrwürdige KfL-Gelände, das am Wochenende Schauplatz für den mittlerweile „14. Tag des historischen Kraftfahrzeugs“ war.

Erstmals zwei Ausfahrten

Das Veranstaltungsgelände in Malchin sei schon etwas ganz besonderes, ist sich die Zeitzer Männertruppe einig. Allein die Kulisse mit den alten Hallen des einstigen Kreisbetriebes für Landtechnik atme Geschichte. „Einen besseren Platz kann man für so ein Treffen gar nicht finden“, ist Hermann Senger überzeugt. Aber auch die vielen Freunde lockten sie wieder nach Malchin.

Einer von diesen Freunden ist Thomas Läuter, der Vater des Malchiner Treffens. Bei allem Stress, den so eine Veranstaltung gerade für den Organisator mit sich bringt, hatte Läuter am Wochenende auch viel Grund zur Freude. In all den vierzehn Jahren hat es kaum ein Treffen mit so vielen Fahrzeugen und Besuchern gegeben. „Das ist der blanke Wahnsinn, was hier auf dem Platz los ist“, war Läuter am Sonnabend begeistert. Besonders freute er sich darüber, dass die Neuerungen auf dem Treffen so gut angenommen wurden. Erstmals wurden gleich zwei Ausfahrten angeboten. Am Freitag zum Salemer Hafen und einen Tag darauf zum Mittelhof Verein nach Gessin.

Ehemaliges Schrottauto bekommt den Pokal

Einer der glücklichsten Aussteller auf dem KfL-Gelände war Michael Ruch aus Wiepkenhagen. Der konnte eine ganz besondere Trophäe in seinem Wartburg 311 aus dem Jahr 1964 mit nach Hause nehmen: Bürgermeister Axel Müller wählte das Fahrzeug zum schönsten des Treffens aus und übergab dem Wiepkenhagener den von ihm gestifteten Pokal. Michael Ruch ist der klassische „Oldtimer-Verrückte“. Den Wartburg hatte er vor fünf Jahren mehr oder weniger im Schrottzustand gekauft. Mit viel Arbeit, viel Zeit und natürlich auch einer Menge Geld hat er aus der einstigen Rostlaube wieder ein echtes Schmuckstück gemacht.