Großeinsatz

Was ist denn da im Bach? Kinder rufen Feuerwehr

Teterow / Lesedauer: 3 min

Mit insgesamt 26 Kameraden war die Teterower Feuerwehr am sogenannten Bullerbach am Grünen Weg im Einsatz. In dem Wasserlauf schwamm eine unbekannte Substanz.
Veröffentlicht:06.02.2023, 14:48
Aktualisiert:06.02.2023, 19:41

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Das kam den Kindern dann doch ziemlich merkwürdig vor. Sie wollten nur ein wenig herumtollen, spielen und den Sonntagnachmittag gemeinsam verbringen. Was sie da aber auf dem sogenannten Bullerbach am Parkplatz Grüner Weg entdeckten, dass ließ bei den Jungen und Mädchen ganz schnell die Alarmglocken läuten. Auf der Oberfläche des kleinen Wasserlaufes schwamm über mehrere Meter eine schneeweiße Substanz, von der die Kinder sofort ahnten, dass sie dort auf keinen Fall hingehört.

Umgehend informierten sie die Polizei, Minuten später war auch die Teterower Feuerwehr vor Ort. Die legte sofort eine Ölsperre aus, um zu verhindern, dass sich die Substanz weiter ausbreitet. Weil unklar war, was sich dort seinen Weg in Richtung Teterower See bahnt, wurden auch der Bereitschaftsdienst der Stadtwerke und das kreisliche Umweltamt informiert sowie ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr Kritzkow angefordert. Bei dem Kritzkower Fahrzeug handelte es sich um einen sogenannten Gerfahrenstofferkunder, der vor Ort ermitteln sollte, welche Substanz auf dem Bullerbach schwimmt.

Ein weiterer weißer Teppich festgestellt

Der Einsatz war schon eine gute Stunde in vollem Gange, da entdeckten die Kameraden einen weiteren weißen Teppich auf dem Wasser, der sich in Richtung Grüner Weg zubewegte. Um zu verhindern, dass die Substanz absinkt und so dann doch die Ölsperre umgeht und weiter Richtung See treibt, forderten die Einsatzkräfte vor Ort eine Teterower Baufirma an, die mit einer Fuhre Kies erst einmal sicherstellte, dass der Gefahrenherd aufgehalten wird. Unterdessen versuchte man auch zu ermitteln, wo genau die Substanz eingeleitet wurde. Zu einem Ergebnis kam man dabei am Sonntag aber noch nicht. Ebenso wenig stand am frühen Sonntagabend fest, mit welchem Stoff man es hier zu tun hatte.

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Der Einsatz der Feuerwehr zog sich über vier Stunden hin, vor Ort waren insgesamt 22 Kameraden, dazu vier Kameraden aus Kritzkow. Dass sich der weiße Teppich vorerst weiter ausbreitet, diese Gefahr ist erst einmal gebannt. Herauszufinden, um was es sich dabei handelt und wie die Substanz aus dem Bullerbach entfernt und entsorgt wird, das ist jetzt Aufgabe des Umweltamtes, der Stadt und der Stadtwerke. Die Laboruntersuchungen laufen noch, teilte das Landratsamt am Montag mit. Aufgenommen wurden unterdessen die Ermittlungen zum Verursacher. Durch den Betreiber der Anlagen, die Stadtwerke Teterow, werden Kanalnetzuntersuchungen vorgenommen. Die untere Wasserbehörde des Landkreises Rostock führt zudem Vorortkontrollen durch. Sollte man den Verursacher finden, hat der mit erheblichen Konsequenzen zu rechnen. Zu zahlen wäre dann nicht nur der gesamte Einsatz der Feuerwehr, sondern auch eine Geldstrafe bis zu 50.000 Euro. Der Feuerwehreinsatz allein habe nach Aussage von Wehrführer Mathias Saft zirka 1.500 Euro gekostet.