Feiern in Corona-Zeiten
Was soll nun aus Festen und Partys werden?
Malchin / Lesedauer: 2 min

Thomas Koch
Natürlich hatten sie Hoffnung. So exotisch die Eröffnung der neuen Karnevalssaison am 11. November auch gewesen sein mag, nach einer Wiederholung stand den Neukalener Jecken auf keinen Fall der Sinn. Um den Faschingsstart nicht ganz ins Wasser fallen zu lassen, fand das Eröffnungsprogramm vor wenigen Wochen nur online statt. „Im November waren wir noch voller Zuversicht, dass das eine einmalige Aktion war und wir die drei tollen Tage Mitte Februar wieder gemeinsam mit unseren Fans feiern können“, sagt Club-Präsident Willi Kaiser.
Diese Hoffnung hat sich zerschlagen. Rauschende Faschingspartys wird es im Frühjahr 2021 aus Corona-Gründen auf keinen Fall geben in der Peenestadt. Und wieder müssen die Narren aus der Not eine Tugend machen. „Wir sind es unseren Fans einfach schuldig, dass wir diese Zeit nicht einfach an uns vorüber ziehen lassen“, gibt sich Willi Kaiser kämpferisch. Vor wenigen Tagen hat der Club in den sozialen Medien einen Aufruf gestartet. Die Freunde der Neukalener Narrenfete werden darum gebeten, Geschichten aus 63 Jahren Karneval aufzuschreiben und dem Elferrat die schönsten Karnevalshits mitzuteilen. Was genau Willi Kaiser und Mitstreiter dann aus diesem ganzen Sammelsurium machen, bleibt noch geheim.
Es wird geplant wie vorgesehen
Ratlosigkeit macht sich derweil bei den Organisatoren des Mecklenburger Motorradtreffens breit. Obwohl sie mit den Planungen noch einige Wochen mehr Zeit haben als die Neukalener Jecken – das Treffen soll vom 30. April bis 2. Mai stattfinden – tut sich Hauptorganisator Reinhard Hassemer schon ziemlich schwer, Verträge mit Bands und Versorgern unter Dach und Fach zu bringen. „Wir haben uns im vergangenen Jahr mit den geplanten Bands so geeinigt, dass wir die Auftritte ins Jahr 2021 verschieben. Dahinter steht jetzt aber wieder ein großes Fragezeichen“, sagt Reinhard Hassemer. Für den Fall der Fälle, dass wieder nicht gefetet werden kann in der Wald-Arena, soll zumindest die Ausfahrt durch die Mecklenburgische Schweiz stattfinden. Und das hoffentlich nicht nur im 15 Kilometer-Radius.
Den Termin für das Oldtimer-Treffen auf dem KfL-Gelände hat unterdessen Veranstalter Thomas Läuter bekannt gegeben. Vom 4. bis 6. Juni sollen hunderte alte Fahrzeuge auf dem Veranstaltungsgelände an der Warener Straße zur Schau gestellt werden. „Wir werden die Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall schon absagen und planen alles wie gehabt. Auch wenn es in diesen Zeiten Vielen nicht einfach fällt, bleiben wir optimistisch und gehen davon aus, dass sich die Oldtimer-Freunde Anfang Juni in Malchin wiedersehen werden“, gibt sich Läuter zuversichtlich.