Abenteuer
Weltenbummler hat besonderes Problem vor Reise nach Peru
Gnoien / Lesedauer: 3 min

Thomas Koch
Thomas Schröder zählt die Tage herunter. Noch viermal schlafen, dann ist es soweit. In Berlin hebt am Freitag (6. Januar) sein Flugzeug ab, das ihn über den Atlantischen Ozean in die peruanische Hauptstadt Lima bringen soll. Die Koffer sind gepackt, in den nächsten Tagen wird er sich noch von Freunden und Familie verabschieden. Der Gnoiener bricht auf in ein Abenteuer, das schon 2019 begann und das er nun endlich nach drei abgebrochenen Versuchen zum Abschluss bringen will. Schröder will mit dem Fahrrad den amerikanischen Kontinent durchqueren. Bei den bisherigen Versuchen hatte ihm zweimal Corona und einmal eine Erkrankung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ausgerechnet in der heißen Phase vor dem Start ist ihm jetzt ein Malheur passiert, das seine Vorbereitungen erheblich durcheinander gewirbelt hat. Steht diese Reise einfach unter keinem guten Stern?
Brieftasche versehentlich verschickt
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Davon will der 38-Jährige nichts wissen. Und dennoch war er in den vergangenen Tagen sehr verzweifelt. In der vergangenen Woche hatte er ein Paket an einen Internet-Versandhandel zurück geschickt. Dabei ist etwas passiert, was nicht passieren durfte. Versehentlich ist Schröders Brieftasche mit in das Päckchen geraten. Warum das so dramatisch ist? In der Geldbörse befinden sich nicht nur Münzen und Scheine, sondern auch die Kreditkarten und der Krankenkassenausweis des Gnoieners. Genau diese Karten und Papiere benötigt er aber dringend, um sein Abenteuer zu starten. Als Schröder dieses kleine Desaster bemerkte, nahm er umgehend Kontakt zu dem Unternehmen auf, zu dem er das Paket geschickt hatte, schilderte sein Problem und bat darum, dass man ihm seine Brieftasche auf dem schnellsten Wege über eine Express-Sendung zurückschicken möge. Die Kosten dafür würde er selbstverständlich übernehmen. Wichtig sei ihm nur, dass er seine Karten so schnell wie möglich und vor Freitag erhält. „Doch da führte bei dem Unternehmen aus dem Bayrischen einfach kein Weg rein. Warum, das ist mir völlig unverständlich“, ist der Gnoiener verzweifelt. Er habe am Wochenende schon mit dem Gedanken gespielt die 900 Kilometer bis nach Bayern zu fahren, um sein Eigentum abzuholen. Aber auch da machte ihm der Versandhandel keine Hoffnung, dass man ihm seine Geldbörse persönlich aushändigt.
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Nordkurier hilft
Sobald sein Paket eingetroffen sei, werde man das Portmonee auf dem normalen Postweg zurück schicken, hieß es lediglich. Das würde aber vermutlich viel zu lange dauern, befürchtet Schröder. Bewegung in die Sache kam dann aber doch noch. Auf Nachfrage des Nordkurier indes bot das Unternehmen an, sich nun doch auf dem schnellsten Wege um das Problem zu kümmern. Umgehend nahm man Kontakt zu Thomas Schröder auf und versicherte ihm, dass sein Eigentum so schnell wie nur möglich zurück in den Norden geschickt wird. Dem Gnoiener fielen darauf gleich mehrere Steine vom Herzen. Der wartet jetzt sehnsüchtig darauf, dass seine Geldbörse in den nächsten drei Tagen in seinem Briefkasten landet.