Immobilien
Wer kauft die verlassene Sparkasse in Teterow?
Teterow / Lesedauer: 2 min

Torsten Bengelsdorf
Mit wem sie da verhandelt, will die Ostseesparkasse (Ospa) noch nicht verraten. Dennoch sieht es zwei Jahre nach der Schließung des Filialbetriebes am Teterower Markt danach aus, dass das stadtbildprägende Gebäude nun doch nicht noch auf lange Zeit leerstehen muss. Es gebe bereits Interessenten, die sich das Objekt angesehen haben, teilte Ospa-Sprecher Ronny Susa am Mittwoch auf Anfrage des Nordkurier mit. Und das sollen nach Informationen unserer Redaktion gleich mehrere Geschäftsleute aus der Teterower Innenstadt sein.
Geldautomat soll bleiben
Ob sie hier zusammen einen Plan verfolgen oder jeder für sich erst einmal schaut, was man machen könnte, ist noch unklar. „Hinsichtlich einer konkreten Nutzung durch die potenziellen Käufer können wir keine Angaben machen“, sagt denn auch Sparkassen-Sprecher Susa. Das Unternehmen befinde sich mit den Interessenten im Dialog. Diese würden prüfen, ob eine langfristig wirtschaftlich tragfähige Lösung realisierbar ist, so Susa.
Die Ospa habe ein großes Interesse, das Haus wieder einer Nutzung zuzuführen. Der SB-Standort mit Geldautomat und Überweisungsterminal soll dabei erhalten bleiben. Die Sparkasse stellt sich vor, die leer stehenden Flächen zu vermieten oder aber zu verkaufen.
Kritik wegen Verödung der Innenstadt
Die Teterower hatten für einige Zeit gehofft, dass die Ospa nach dem gescheiterten Neubau in der von-Thünen-Straße auf die Schließung der Markt-Filiale verzichten würde. Das Geldinstitut konzentrierte sich dann aber auf seine Geschäftsstelle in der Poggestraße. Hier sei auch zuvor bereits eine Konzentration der Kunden festgestellt worden. Mancher sah den Auszug aus dem Markt-Gebäude aber auch als Retourkutsche für den geplatzten Neubau an der Thünenstraße. Das Projekt war in Teterow auf überraschend großen Widerstand gestoßen.
Mit dem Verlassen des Gebäudes am Markt war die Sparkasse aber auch in die Kritik geraten, weil sie damit einen Beitrag zur Verödung der Innenstadt leisten würde, wie es immer mal wieder hieß.
Auch in der Nachbarstadt Malchin hat sich der Sparkassen-Bau am Markt längst als eine „schwierige Immobilie“ erwiesen. Das Haus steht größtenteils leer. Wenn sich jemand finden würde, wäre die Sparkasse sogar zum Verkauf bereit. Selbstverständlich würde man trotzdem am Standort bleiben, entweder in dem Gebäude oder in der Nähe des Marktplatzes, betont die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin.