Wie steht es um die Rettung der Rempliner Wassermühle?
Remplin / Lesedauer: 3 min

Thomas Koch
Um die geplante Rettung der Wassermühle in Remplin ist es ruhig geworden. Doch Gerüchte will Bernd Kleist erst gar nicht aufkommen lassen: Es soll weitergehen, betont der Vorsitzende des zugehörigen Fördervereins.
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Vermülltes Gelände beräumt
Im vergangenen Sommer seien die Mitglieder des Vereins, der sich die Rettung des alten Bauwerks auf die Fahne geschrieben hat, fast an jedem Wochenende auf dem Mühlenareal gewesen und hätten erst einmal für Ordnung auf dem über viele Jahre verwaisten und vermüllten Gelände gesorgt. Nachdem man zum Denkmaltag im September 2021 der Öffentlichkeit erstmals Ergebnisse der Arbeit präsentieren konnte, war hier in der Folgezeit von Geschäftigkeit aber nicht mehr viel zu sehen.
Fördergelder sind zugesagt
Das soll sich schon in den nächsten Wochen ändern, versichert Bernd Kleist. Er war viele Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister in Remplin. Auch wenn er hier schon lange nicht mehr Zuhause sei, liege ihm der Ort noch immer sehr am Herzen und genau aus dem Grund habe er beim Förderverein „Wassermühle Remplin“ auch den Vorsitz übernommen, erzählt Kleist.
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Er und seine etwa zwanzig Mitstreiter warten jetzt darauf, dass wieder Fördergeld aufs Vereinskonto fließt. Rechnen kann der Verein schon mal mit Geld aus dem sogenannten Leaderprogramm. Das sei bereits bewilligt, es fehle nur noch die Freigabe durch das Staatliche Amt für Umwelt und Landwirtschaft. Mit diesem Geld soll eine Entwicklungsstudie für die Wassermühle und den benachbarten Landkaten erstellt werden. Konkret heißt das: Die Studie soll Empfehlungen geben, wie das Areal künftig genutzt werden kann.
Alte Technik soll wieder aufleben
Im Verein hat man schon Vorstellungen. Der Wasserlauf der Mühle soll irgendwann wieder eine Turbine antreiben, die Strom erzeugt und damit den gesamten Gebäudekomplex versorgt. Auch einen Treffpunkt für die Menschen im Dorf und einen kleinen Dorfladen können sich die Mühlenretter hier vorstellen. Die Sicherung des alten Landkatens konnte im vergangenen Jahr abgeschlossen werden. Das Dach wurde ausgebessert und jede Menge Müll aus dem Haus geholt.
Ähnliches steht in diesem Jahr der Wassermühle bevor. Um hier überhaupt agieren zu können, muss der Wasserzulauf für eine gewisse Zeit umgeleitet werden. Die Absprachen mit der Stadt Malchin hat es dazu bereits gegeben. Wann die Arbeiten beginnen können, das hängt von der Bewilligung eines Förderantrages ab, den der Verein bei der oberen Denkmalbehörde eingereicht hat, über den aber noch nicht befunden wurde.
Wann das ganze Areal tatsächlich einmal für die Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar sein wird, da möchte sich Bernd Kleist auf keine Prognose festlegen. „Wir arbeiten hier immer von Schritt zu Schritt und sind schon stolz auf das bisher Erreichte. Und natürlich sind wir bei dem ganzen Projekt auch immer wieder auf Fördermittel angewiesen“, sagt er.