Protest hat sich ausgezahlt

Windkraft-Pläne sind geplatzt

Neukalen / Lesedauer: 1 min

Die Argumente der Windmühlen-Gegner in Neukalen und Jürgenstorf zeigen Wirkung. Auch wenn die Begründung der Planungsbehörde, warum die jeweiligen Gebiete ungeeignet sind, nicht unterschiedlicher sein könnte.
Veröffentlicht:03.12.2016, 08:00
Aktualisiert:05.01.2022, 15:52

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Friederike Antony aus dem Neukalener Ortsteil Schorrentin gehört zusammen mit einigen Aktivisten zu den schärfsten Gegnern eines Windparks, der zwischen Schorrentin und Warsow hätte entstehen können. Doch mit diesen Plänen ist es nun wohl erst einmal vorbei.

Der Regionale Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte bestätigte gegenüber dem Nordkurier, dass die von der Neukalener Bürger-Initiative „Ein Herz für die Region“ zusammengetragenen Argumente gegen die Windmühlen nahe der Peenestadt vollauf gerechtfertigt sind und somit ein sogenanntes Windeignungsgebiet in dieser Region nahezu unmöglich machen. Die vorgesehene Fläche sei die Flugschneise für Seeadler von ihrem Horst zum Kummerower See. Außerdem würden sich hier Wasservögel versammeln und die Gegend sei Rast- und Schlafplatz für Gänse und Kraniche. Die rotierenden Anlagen hätten somit eine nicht zu vertretene „Scheuchwirkung“.

In den Jubel mit einstimmen können auch die Jürgenstorfer Windkraftgegner. Sie hatten vor zwei Jahren Unterschriften gegen eine 95 Hektar große Windkraftfläche zwischen Jürgenstorf, Krummsee und Ritzerow gesammelt. Nun ist dieses Gebiet aus dem neuen Vorentwurf gestrichen. Ausschlusskriterium war hier die besonders wertvolle historische Kulturlandschaft mit den Schlössern Ivenack, Kittendorf, Bredenfelde und Stavenhagen.