Himmelfahrt
Zum Herrentag keine Party in Gessin, aber Fete in Teschow
Teschow / Lesedauer: 3 min

Bei den Herren der Schöpfung dürfte die Planung so langsam in die finale Phase gehen. Eine Woche noch – dann können sie endlich wieder ihren Ehrentag feiern. Zum ersten Mal nach zweijähriger Zwangspause müssen sie das nicht still und heimlich in der heimischen Garage oder in der Werkstatt auf dem Hof, sondern können ganz offiziell wieder mit ihren Freunden auf Tour gehen.
Bei ihrer Routenplanung für den Herrentag müssen die Männer aus Malchin und Umgebung aber auf ein beliebtes Etappenziel verzichten. Der „Wallfahrtsort“ vor den Toren der Stadt verzichtet auch in diesem Jahr auf die traditionelle Herrentags-Party. Gemeint ist das kleine Dörfchen Gessin, das zu Himmelfahrt seit mehr als zwanzig Jahren die Gäste mit dem „Boxenstopp“ am Teich immer wieder zu Hunderten angelockt hat. Sehr traurig darüber ist Bernd Kleist vom gastgebenden Mittelhof e. V. „Wir haben die Entscheidung schon vor vier Monaten getroffen, als noch nicht feststand, wohin die Corona-Reise geht“, bedauert er. Im nächsten Jahr soll in Gessin aber alles wieder in gewohnten Bahnen laufen. In der Teterower Region – ganz speziell im Ortsteil Teschow – will das „Herrentags-Mekka“ hingegen wieder an die guten, alten Zeiten anknüpfen.
Bäckermeister Hatscher wieder im Teschower Backhaus
Der Testlauf für Himmelfahrt steht noch aus. Zum Wochenende will sich der Stavenhagener Bäckermeister Christoph Hatscher das alte Backhaus in Teschow noch einmal genau angucken. Schließlich liegen zwei Jahre pandemiebedingte Zwangspause zwischen seiner dortigen Back-Premiere und dem diesjährigen Dorffest. Die Mitglieder des Teterower Museumsvereins waren 2019 überglücklich, dass sie endlich wieder einen Bäckermeister gefunden hatten. Hundert Brote und 65 Bleche Kuchen hatte Christoph Hatscher seinerzeit mit seinem Team unters Volk gebracht.
Das Festprogramm für Teschow steht. Bevor das bunte Treiben rund um Schmiede, Backhaus und Gutsschänke beginnt, laden die Kirchengemeinden wieder zur Bergpredigt unter freiem Himmel auf den Silberberg. Das Nachmittagsprogramm gestalten dann unter anderem Benjamin Nolze, das Teterower Schalmeienorchester, die Kindergruppe des NCC Neukalen und Kinder der Förderschule.
Auch in der alten Schmiede wird es heiß
Fürs Backhaus komplettiert Christoph Hatscher sein Team noch. Holger Gniffke sei wieder dabei. Ist der Ofen am Himmelfahrtstag angeheizt, werden erst Brot und Brötchen gebacken. Dann folgen die beliebten Blechkuchen. Angeheizt wird auch in der benachbarten historischen Gutsschmiede. Dort natürlich das Schmiedefeuer. Wer möchte, kann selbst einmal den Schmiedehammer schwingen. Und Schmiedemeister Uli Manzke weiß natürlich auch so einiges über das alte Handwerk zu erzählen.
Aber apropos Backen. Da gibt es noch einen Ausblick. Wie 2019 soll es nach Himmelfahrt in Teschow einen zweiten Backtag im Sommer geben. Und zwar am 27. August. Das hat Christoph Hatscher mit der Vorsitzenden des Museumsvereins und Leiterin des Stadtmuseums Meike Jezmann schon mal vereinbart.