Schule Möllenhagen
32-jährige Neustrelitzerin übernimmt Staffelstab im Jubiläumsjahr
Möllenhagen / Lesedauer: 3 min

Susann Salzmann
Berit Krüger ist der neue Kopf und das neue Gesicht der Regionalen Schule „Heinrich Schliemann“. War die Neustrelitzerin bis zum Juli noch als Lehrkraft für Englisch und Philosophie angestellt, ist die junge Frau im Jubiläumsjahr (siehe Infokasten) nun offiziell die Chefin der Bildungseinrichtung. Es sind große Fußstapfen, in die die heute 32-jährige Krüger tritt. Hinterlassen hat sie Ute Pasch.
Pasch leitete die Geschicke der Schule die letzten zwölf Jahre. Den Schulleiterstaffelstab gab sie nun ab – ganz freiwillig, wie sie sagt. Sie wird von nun an als ganz normale Lehrkraft in ihren Fächern Englisch und Chemie unterrichten. Wenn man so viel Einsatz und die Motivation bei jemandem bemerke, sich mit ganzer Kraft für die Schule einzusetzen, dann sei so ein Postenwechsel ganz folgerichtig, begründet die bisherige Leiterin ihren Rückzug. Ganz uneigennützig war der letztlich nicht. Der Familie und insbesondere ihren drei Enkeln möchte die 60-jährige Pasch mehr Zeit widmen.
Von Teterow über Rostock und Flensburg an die Seenplatte
Dass Berit Krüger nun in Möllenhagen als Schulleiterin arbeiten kann, dafür hat Ute Pasch vor rund sieben Jahren den Grundstein gelegt. Den Ort, an dem eine angehende Lehrerin ihr Referendariat nach dem Studium absolviert, legt normalerweise das Bildungsministerium fest. Das war auch in diesem Fall so – nur mit einem Hauch Unterstützung durch Paschs Empfehlung. „Wir waren bemüht, sie hier zu binden“, sagt Pasch und lacht in Richtung Krüger.
Nachdem die gebürtige Teterowerin ihr Abitur in Rostock abgelegt und in Flensburg Lehramt studiert hatte, zog es sie zurück an die Seenplatte – aus Heimatverbundenheit. Durch eine entsprechende Stelle als Vertretungslehrerin an der Möllenhagener Schule lernte Krüger die Einrichtung 2011 kennen – und lieben. „Am ersten Tag wurde ich hier von allen Schülern lächelnd empfangen“, erinnert sie sich zurück.
Digitalisierung steckt hier noch in den „Babyschuhen”
Und solche „ersten“ Tage gab es einige, zum Beispiel im April 2012, als Krüger in Möllenhagen schließlich ihr Referendariat begann. Gleich von der ersten Minute an hat sich die verheiratete Mutter einer vierjährigen Tochter in Möllenhagen wohlgefühlt. Und sie möchte der Schule ihren Stempel aufdrücken. Soll heißen: „An Bewährtem festhalten und sich Modernem nicht verschließen“, so die neue Schulleiterin. Bewährt habe sich nach ihrer Ansicht auch, dass es für das klassische Schulbuch keinen vollständigen Ersatz gebe.
Bisher verfüge die Schule mit ihren 188 Schülern und 18 Lehrkräften über eine internetfähige Tafel. In Sachen Digitalisierung stecke Möllenhagen noch in den „Babyschuhen“. In Zukunft sollen aber auch an der Schliemann-Schule Tablet-Computer im Unterricht zum Einsatz kommen.