Streit um Pomerania-Wahl
AfD-Mann wehrt sich gegen Kritik der Grünen
Nossentiner Hütte / Lesedauer: 1 min

Andreas Segeth
Der Kreistagsabgeordnete Hartwig Kurth aus Nossentiner Hütte wehrt sich gegen den Vorwurf, seine Partei, die AfD, sei europafeindlich. Diese Kritik hatte der Fraktionschef der Grünen, Falk Jagszent, im Streit mit der FDP um die Besetzung der Pomerania-Mitglieder aus der Seenplatte vorgebracht.
Gewählt wurden dabei nicht die Kandidaten der Grünen, sondern Engelhard Kelm aus Malchin und Hartwig Kurth von der AfD. „Die Kritik berührt mich schon“, sagt er.
AfD mit gespaltener Meinung zur EU
Der hauptberufliche Landwirt Kurth verweist darauf, dass er seit vielen Jahren enge Kontakte nach Polen unterhält, unter anderem zum Haus der Wirtschaft in Stettin. „Ich gehe dort ein und aus“, so Kurth. Er sei dort unter anderem auch zweimal mit dem ehemaligen MV-Ministerpräsidenten, Erwin Sellering, gewesen.
Er sei seit langem bekennender Freund der Beziehungen zwischen Polen und Deutschland. Schon als einstiger LPG-Vorsitzender habe er eine enge Partnerschaft mit einem polnischen Kombinat unterhalten. Auch mit seinem Sportverein SFV Nossentiner Hütte, dessen Vorsitzender er ist, gebe es Kontakte ins Nachbarland.
Allerdings gesteht er ein, dass es innerhalb der AfD ein gespaltenes Meinungsbild zur EU gibt. Er persönlich aber bekenne sich zur europäischen Zusammenarbeit, auch wenn er einiges für kritikwürdig halte. Er bedauere beispielsweise den Brexit, weil mit Großbritannien ein Mitglied ausscheide, das sich in einigen Punkten auch mit klaren Worten kritisch geäußert habe.