Standesamt in Waren

An der Müritz ist ein nostalgischer Vorname für Mädchen besonders beliebt

Waren / Lesedauer: 3 min

421 Babys haben 2021 im Warener Klinikum das Licht der Welt erblickt. Doch was sind die beliebtesten Namen? Bei den Jungs sind biblische Namen der Renner.
Veröffentlicht:12.01.2022, 06:14

Von:
  • Ingmar Nehls
Artikel teilen:

2021 wurde Waren wieder um viele neue Erdenbürger reicher. Nach Informationen von Stadtsprecherin Stefanie Schabbel sind im Warener Standesamt insgesamt 421 Neugeborene beurkundet worden. „Allerdings müssen die frischgebackenen Eltern nicht unbedingt hier in Waren gewohnt haben, sondern kommen auch aus der näheren Umgebung. Und es sind auch Urlauberbabys darunter“, sagt Stefanie Schabbel. Die genaue Anzahl der Neugeborenen für die Stadt Waren beträgt 135.

Lesen Sie auch: Beim Namen für den Nachwuchs zeigten sich Pasewalker wieder kreativ

Drei Namen an der Spitze

304 Kinder haben einen Vornamen bekommen, 108 wurden mit zwei Vornamen ausgestattet und neun Kinder dürfen sogar mit drei Vornamen herumlaufen. Zu ausgefallenen Vornamen durfte Stefanie Schabbel aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Auskunft erteilen, weil diese Namen den Familien konkret zugeordnet werden könnten. Doch welche Vornamen wurden am häufigsten vergeben? Bei den Knaben teilen sich drei Vornamen den ersten Rang. Denn Ben, Matteo und Noah wurden jeweils viermal vergeben. Dahinter sind es gleich 14 Vornamen, die jeweils dreimal eingetragen wurden. Das sind Carlo, Finn, Johann, Jonas, Jonathan, Karl, Lars, Leo, Linus, Lio, Ludwig, malte, Maximilian und Oskar. Bei den zweiten Vornamen haben sich die Müritzer jeweils zweimal für Emil, Joel, Liam, Louis und Matheo entschieden.

Ein Jahrgang mit zehn Idas

Bei den Mädchen gibt es eine klare Siegerin. Die meisten Neulinge unter den Müritzer Damen tragen den Namen Ida. Gleich zehnmal wurde dieser Vorname vergeben, gefolgt von Mia mit sechs Babys. Dahinter reihen sich Charlotte, Elisa, Emma, Frieda, Luna und Nele ein, die viermal vergeben wurden.Dreimal wurden Babys Ella, Elli, Johanna, Lia und Tilda genannt. Amelie, Anastasia, Elisabeth und Elise gab es doppelt. Mit dreimaliger Beurkundung waren die beliebtesten Zweitnamen bei den Mädchen Emilia und Sophie. Anna, Charlotte und Elisabeth wurden jeweils zweimal als Zweitname ausgesucht.

Müritzer liegen mit ihrer Wahl im Trend

Aus der Reihe tanzen die Müritzer mit ihrer Namenswahl nicht. Denn nach einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa, die sich auf die Statistik des Namensforschers Knud Bielefeld, bezieht, standen im vergangenen Jahr Matteo und Emilia ganz oben auf der Vornamen-Rangliste. Für die bundesweite Auswertung haben Bielefeld und sein kleines Team auf Erstnamen-Daten aus 433 Städten zurückgegriffen. Zwei Drittel der Daten kommen von Standesämtern und der Rest aus Babygalerien von Geburtskliniken. Bielefeld hat eigenen Angaben zufolge etwa 230 000 Geburtsmeldungen erfasst. Das entspricht etwa 30 Prozent der in Deutschland geborenen Babys. Bei den Mädchen kamen neben Emilia die Namen Hannah, Mia, Emma und Sophia oft vor. Bei den Jungen gehören neben Matteo die Namen Noah, Leon, Finn und Elias zu den beliebtesten Vornamen. Laut Experte Knud Bielefeld sind das alles Namen, die sich schon länger in den Top 10 tummeln.

Zwei „Schwergewichte”

Nach Auskunft des Mediclin Müritz-Klinikums wurde das erste Kind am 2. Januar 2021 und das letzte am30. Dezember geboren. Drei kamen außerklinisch zur Welt. 129 Kinder wurden per Kaiserschnitt geholt. Mit Jonja Edita und Nilo knackten zwei Babys die 5000-Gramm-Marke. Mit 57 Zentimetern waren Paul Luca und Erich Michel die größten Babys. Insgesamt gab es aber gleich 16 Neugeborene, die zwischen 55 und 57 Zentimeter groß waren. Die drei Beleghebammen holten 254 Kinder auf die Welt und die eigenen vier Hebammen 174. Unter den 216 Knaben und 212 Mädchen waren auch vier Zwillingspaare. Leider gab es auch zwei tot geborene Kinder.