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Protest-Stimmung

Bauunternehmer in Vorpommern schämt sich für die Regierung

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Mit Interesse blickte Guido Nentwich am Donnerstag auf eine Straßen-Blockade in Waren. Er schließt nicht aus, dass es in Pasewalk bald ähnliche Szenen gibt.
Veröffentlicht:06.10.2022, 16:30

Von:
  • Susanne Böhm
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Unternehmer im Nordosten bereiten sich auf eine nächste Großdemonstration vor. Auch Vorpommern werden dabei sein, wenn am kommenden Donnerstag, dem 13. Oktober, in acht Städten im Land wieder Fahrzeugkorsos die Straßen blockieren.

„Ich bin nicht abgeneigt. Das letzte Mal in Neubrandenburg war ganz nett, wobei es vielen wohl noch zu gut geht. Da hätten mehr als 2500 Leute mitmachen können“, sagte Guido Nentwich, Straßen- und Tiefbau-Unternehmer aus Pasewalk auf Nordkurier-Nachfrage.

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Mit Interesse schaute er am Donnerstagmorgen nach Waren, wo die Gruppe "Unternehmeraufstand Müritz" zwischen 7 und 8 Uhr mit unangemeldeten Autoblockaden den Berufs- und Schülerverkehr massiv behinderte und einen Stopp von Energiekrise und Insolvenzen forderte. „Ich finde es schön, dass die Leute endlich ihre Meinung sagen.“ Er selbst denke weiterhin darüber nach, eine ähnliche Protestaktion in Pasewalk zu starten. Die wolle er dann aber ankündigen und möglichst viele Selbstständige ins Boot holen, „auch Bäcker und andere“.

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„Bundesregierung wie schlechtes Drehbuch“

„Wir müssen schließlich gerade jetzt zusammen halten.“ Die Bundesregierung müsse seiner Meinung nach „komplett zurücktreten. Mir kommt das vor wie ein schlechtes Drehbuch, bei dem von Anfang an der Täter zu erkennen war. Ich schäme mich für diese Regierung“.

Neben Neubrandenburg hat die Initiative Unternehmeraufstand MV für die kommende Woche in Rostock, Schwerin, Greifswald, Stralsund, Wismar, Güstrow und Waren zu Protesten und Autokorsos aufgerufen.

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