Windeignungsgebiete
Bei vierter Bürgerbeteiligung weniger Einsprüche zu Windkraft-Plänen
Seenplatte / Lesedauer: 2 min

Susann Salzmann
An welchen Stellen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte werden Windeignungsgebiete ausgewiesen? Darüber entscheidet die Verbandsversammlung des Regionalen Planungsverbandes. Ende August, Anfang September sollen laut Verbandschef Christoph von Kaufmann finale Entscheidungen getroffen werden.
Lesen Sie auch: Kommen die Windräder, droht ein Millionengrab
Auch Proteste in der Seenplatte
Immer wieder wurden Areale für potenzielle Windkraft-Flächen in den letzten Jahren ausgemacht und geplant. Bürger, Unternehmen, Institutionen konnten zu den Plänen ihren Widerspruch formulieren, es gab bereits mehrere Beteiligungsrunden. Auch in der Seenplatte formierte sich Protest – etwa in der Gemeinde Leizen nahe Röbel. Nahe des Ortes ist ein 163 Hektar großes Windeignungsgebiet geplant. Kommt es, wäre nicht nur Leizen selbst, sondern auch Fincken betroffen. Insgesamt 66 Hektar sollen außerdem in Kogel ausgewiesen werden.
Mehr lesen: Tourismus oder Windräder? Investor stoppt Bauprojekt
300 Stellungnahmen sind zu bewerten
Die Kritik zu den aktuellen Plänen musste bis September 2021 beim Planungsverband eingereicht werden. Doch sei die Anzahl der Einwendungen deutlich gesunken, hieß es. Registrierte der Verband in der letzten Beteiligungsrunde zur Teilfortschreibung des Regionalen Raumentwicklungsprogramm in der Seenplatte noch mehr als 900 Stellungnahmen, die abgewogen werden mussten, seien es in der aktuellen Runde nur noch etwas mehr als 300, sagte von Kaufmann auf Nachfrage. Mit den ausgewiesenen Flächen soll sich „die Windenergie auf bestimmten Flächen konzentrieren, um einen Großteil des Außenbereichs frei zu halten“, begründete der Verbandschef das Vorgehen. Ob es nach dieser neuerlichen Abwägung aller vorgebrachten Argumente auch noch eine fünfte Beteiligungsrunde geben wird, ist unklar.