Pagelsee
Brückenbau im Müritz-Nationalpark wird verschoben
Kratzeburg / Lesedauer: 2 min

Heike Sommer
Am Geld liegt es nicht, dass die Pagelseebrücke bei Krienke im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte noch immer einen traurigen Anblick bietet. Seit Sommer 2021 liegt ein Bewilligungsbescheid vor (der Nordkurier berichtete), damit die alte – nicht mehr begehbare – Holzbrücke durch eine Pontonbrücke ersetzt werden kann.
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Neubau wohl erst im nächsten Jahr
Die Gemeinde und der Tourismusverein Havelquellseen hatten einen passenden Fördertopf für das Vorhaben ausfindig gemacht. Während die Gemeinde 38 000 Euro – nach bisherigen Kostenschätzungen – für den Brückenneubau aufbringt, kommt der Rest aus dem EU-Fonds für Landwirtschaft und Fischerei. So weit, so gut. Inzwischen sind etliche Monate ins Land gestrichen, ohne dass die Brücke gebaut wurde. Und es ist auch nicht davon auszugehen, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Laut Bürgermeister Guntram Wagner bremst eine fehlende Prüfstatik den Bau aus.
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Statik in Auftrag gegeben
Der Landkreis hatte im August dieses Jahres zwar eine Baugenehmigung erteilt, allerdings unter der Bedingung, dass eine Statik vorgelegt wird. Das habe zu Irritationen geführt, zumal diese Ingenieursdienstleistung mit zusätzlichen Kosten verbunden und auch nicht von heute auf morgen zu haben ist. Nach einigem Hin und Her habe man jetzt für die Brücke eine Statik in Auftrag gegeben, heißt es aus der Gemeinde. Allerdings müsse man sich von dem Ziel verabschieden, noch in diesem Jahr mit dem Brückenbau beginnen zu können, macht Bürgermeister Guntram Wagner deutlich.
Nationalpark gibt Geld für Abriss
Die Fördermittel stehen bis Mitte nächsten Jahres bereit, heißt es aus der Amtsverwaltung Neustrelitz Land. Ziel sei es, die Maßnahme bis dahin umzusetzen. Die Gesamtkosten für den Brückenbau belaufen sich auf 165 000 Euro. Den Abriss der alten Holz-Brücke finanziert der Nationalpark. Das Geld sei der Gemeinde bereits zugegangen, hieß es aus dem Amt.