Kommunalpolitik
Deshalb verlässt er die Stadtvertretung in Röbel
Röbel / Lesedauer: 2 min

Miriam Brümmer
Die Überraschung des Abends auf der jüngsten Sitzung der Röbeler Stadtvertreter war der Antrag von CDU-Stadtvertreter Rainer Sommerfeld. Unter dem Tagesordnungspunkt „Anträge und Anfragen der Fraktionen beziehungsweise einzelner Stadtvertreter“ stellte er den Antrag auf seine Entlastung als Stadtvertreter.
Überraschung für den Präsidenten
Der Grund: Er sei angetreten, um für Röbel etwas bewegen zu können, sagte er – doch das sei ihm aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich. Sommerfeld schlug als seinen Nachfolger Dierk Kroeger vor, der seit fast zwei Jahren Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Röbel und erster Nachrücker der Fraktion ist.
Für den Präsidenten der Stadtvertretung Hans-Dieter Richter (SPD) kam dieser Antrag überraschend. Er habe vollstes Verständnis dafür und schlug eine würdige Verabschiedung in der nächsten Sitzung vor. „Es wird für mich keine Sitzung mehr geben“, sagte Rainer Sommerfeld vorerst, der die Stadtpolitik zwei Legislaturperioden begleitet hat.
Dierk Kroeger steht auf der Nachrückerliste der CDU-Fraktion an dritter Stelle. Die zwei Kandidaten, die sich aufgrund einer etwas höheren Stimmenzahl vor ihm auf der Liste befinden, verzichteten auf den Posten, informierte Kroeger. Er war zuvor als sachkundiger Bürger im Finanzausschuss und im Kulturausschuss aktiv, Kommunalpolitik ist also kein Neuland für ihn.

Die Sanierung des BGZ (Begegnungs- und Grundschulzentrum) habe für ihn Vorrang, sagt Dierk Kroeger. Beim Thema erneuerbare Energien, vor allem auch für öffentliche Gebäude, brauche es ein gutes Konzept, findet der neue Stadtvertreter. Am Herzen liege ihm die Stärkung der Feuerwehr und auch das Ehrenamt in den Vereinen. „Grundsätzlich arbeiten wir in Röbel fraktionsübergreifend zusammen, weil wir die Sache in den Mittelpunkt stellen. Natürlich wird auch mal diskutiert“, das sei aber immer konstruktiv, weil alle im Blick hätten, dass es um Röbel gehe, nannte Dierk Kroeger seine Motivation, das Amt antreten zu wollen.