Interview
Das will der neue Röbeler Bürgermeister mit ins Rathaus nehmen
Röbel / Lesedauer: 4 min

Miriam Brümmer
Herr Radtke, welche zukünftigen Amtskollegen haben sich schon bei Ihnen gemeldet und gratuliert?
Mit großer Freude habe ich bereits Glückwünsche einiger Kollegen/Innen der Stadt Röbel, wie auch von Bürgermeister/Innen der umliegenden Gemeinden entgegengenommen.
Wie lange haben Sie am Wahlsonntag noch gefeiert und hatten Sie genügend Getränke da?
Der Nordkurier titelte „Röbel erlebt oscarreifen Wahlabend“ und genauso fühlte es sich für meine Unterstützer und mich an. Bis zur späteren Stunde wurde über das Wahlergebnis philosophiert und natürlich auf den Wahlsieg angestoßen.

Haben Sie nach der Wahl schon mit Andreas Sprick gesprochen?
Nein, eine Verdauungspause sollte uns beiden genehmigt sein.Mit Zuversicht schaue ich auf die anstehenden Möglichkeiten der Begegnung und des persönlichen Austausches.
Wann und wie ist die Übergabe geplant?
Diese wird bereits Mitte Mai mit Amtsleiterdienstberatungen beginnen und mit einem gemeinsamen Rundgang durch das Rathaus enden. An dieser Stelle bedanke ich mich bei Herrn Sprick für die Möglichkeit, schon vor Amtsantritt einige Termine im Rathaus begleiten zu dürfen.

Mit welchen Stadtvertretern der verschiedenen Fraktionen haben Sie schon gesprochen und welche Unterstützung erhoffen Sie sich?
Noch am Wahlabend erreichten mich Anrufe und Nachrichten von unseren Stadtvertreter/Innen. Alle wünschten sich eine gute und faire Zusammenarbeit zum Wohle unserer Stadt. Genau dieses fraktionsübergreifende Miteinander auf Augenhöhe wünsche ich mir.
Wie waren die Reaktionen von Mitarbeitern der Verwaltung, dass Sie nun der neue Chef sein werden?
Einige wenige sind mir zu Ohren gekommen — erfreut herzlich und verhalten bedrückt. Wie in vielen Unternehmen, Institutionen sowie kommunalen Einrichtungen gehen die Meinungen auseinander. Mit Beginn der näheren Zusammenarbeit werden wir einen konstruktiven professionellen Umgang, mit dem Ziel Röbel gemeinsam voranzubringen, finden.
Welches Projekt werden Sie zuerst anpacken?
Die Mitarbeiter/Innen der Stadt Röbel und der Amtsverwaltung mit all ihren Arbeitsaufgaben, Qualifikationen und den damit verbundenen Herausforderungen kennenlernen. Vertrauen aufbauen! Die Belange und Wünsche der angehörigen Amtsleiter/Innen hören.

Worauf freuen Sie sich als neuer Bürgermeister am meisten?
Bereits in der Zeit vor der Wahl, habe ich mich über die vielen Gespräche mit unseren Bürger/Innen, Gewerbetreibenden und Vereinsmitgliedern gefreut und konnte eine Vielzahl an Themen mitnehmen. Ich freue mich auf weitere konstruktive Unterhaltungen und natürlich auf die gemeinsame Umsetzung.
Welchen Gegenstand werden Sie in Ihr neues Büro auf jeden Fall mitnehmen?
Mein Notizbuch, welches in den letzten Wochen und Monaten mit vielen Ideen, Anmerkungen und Wünschen unserer Bürger/Innen gefüllt wurde.
Wann und wo werden Sie sich den Bürgern vorstellen?
Diese Frage kann ich noch nicht beantworten. Es bedarf noch ein wenig Zeit, um einen Fahrplan für die kommenden Wochen und Monate aufzustellen.
Welche bisherigen Hobbys werden in den Hintergrund treten, welche neuen könnten auf Sie zukommen?
Bis dato hoffe ich, dass ich unsere Blaskapelle und unseren Männerchor weiterhin gesanglich unterstützen kann. Mit dem Blick auf die Herausforderungen, die vor mir liegen, kommen vorerst wahrscheinlich keine neuen Hobbys dazu.
Wann haben Sie Ihren letzten Tag bei Bosch? Wie werden sie sich dort verabschieden und wie wurde dort Ihr Wahlsieg aufgenommen?
Derzeit sind die vertraglichen Themen mit meinem Arbeitgeber noch nicht final geklärt. Fest steht, dass mir der Freiraum für die Einarbeitung ins Amt gewährt wird. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben die Kollegen/Innen den Wahlsieg aufgenommen. Zum einen endet nach 12 Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit, zum anderen freut man sich für meinen persönlichen Erfolg. Mit einem feierlichen Ausstand werde ich mich bei meinen Mitarbeitern und Vorgesetzten für die gemeinsame Zeit bedanken.