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Denkmalpflege

Fleißige Bewohner lassen „Subbotnik“ aufleben

Alt Gaarz / Lesedauer: 1 min

Der Bergsee in Alt Gaarz ist nicht nur eine beliebte Badestelle. Es gilt auch, ein Denkmal zu pflegen. 
Veröffentlicht:27.03.2023, 13:29

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Geht doch! Wenn alle mit anpacken, kann etwas entstehen: Am Wochenende trafen sich viele Helfer, um das Gelände am Alt Gaarzer Bergsee zu verschönern. Der Anglerverein und die Feuerwehr aus Alt Gaarz rückten mit Helmen und Sägen an, um den zugewucherten Weg von der Badestelle hinauf zum alten Grabmal der einstigen Gutsbesitzerfamilie Greffrath freizuschneiden.

Die Alt Gaarzer wollen die Erinnerung an die Geschichte des Ortes bewahren, sagte Jabels Bürgermeister Johannes Güssmer, der selbst mit anpackte. Die Greffraths, die von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1945 in dem kleinen hübschen Dorf am Eiszeitsee wirkten, hatten schließlich selbst einen großen, schönen Landschaftspark rund um das Schloss angelegt. Heute liegt das Denkmal vergessen und verwahrlost im Wald oberhalb des Sees.

Landfrauen ergreifen Initiative

Das kann nicht sein, dachten sich die Jabeler Landfrauen und ergriffen die Initiative. Wenn der Weg frei, die Grabsteine gerichtet und die Mauer befestigt ist, möchten sie das Areal bepflanzen und pflegen. Die Vorbereitungsaktion am Samstag geschah auf Anweisungen des Forstamtes Nossentiner Heide und mit Unterstützung des ansässigen Agrarbetriebs, wie der rührige Gastwirt des Dorfes, Josef Herrmann, erklärte.

Nach getaner Arbeit konnten sich alle bei ihm am „Herrmannplatz“ mit Gulaschsuppe stärken. Bald hat das gepflegte Dorf Alt Gaarz also eine kleine Attraktion mehr, wenn Badegäste, Einheimische und Wanderer zu dem Denkmal pilgern können.