Austritt
Grüne verlieren prominentes Mitglied an der Seenplatte
Penzlin / Lesedauer: 2 min

Robin Peters
In der Neuen Burg in Penzlin hat sich am Freitag die Spitze des Kreisverbandes Mecklenburgische Seenplatte von Bündnis90/Die Grünen formiert. Die beiden bisherigen Sprecher, Steffi Kühn und Frank Bernhard Meißner, sind erneut als Doppel-Spitze auf der Mitgliederversammlung gewählt worden.
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Vorstand gelobt Besserung
„Ich möchte einiges besser machen”, sagte Kühn. So müsse der Kreisverband aus ihrer Sicht künftig enger mit der Kreistagsfraktion zusammenarbeiten. Steffi Kühn will sich auf Bundes- und Landesebene für die Interessen des ländlichen Raums einsetzen. Meißner warb indes dafür, den Kontakt zu den Ortsverbänden zu pflegen und den Blick auf die anstehende Kommunalwahl zu richten.
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Quote nach Geschlecht
Schatzmeister bleibt Knut Jondral. Beisitzer sind Steffi Schneider, Irene Blendinger und neu dabei: Sabina Walter und Andreas Retschlag. Es wurde genau darauf geachtet, dass im Vorstand nicht mehr Männer als Frauen sind. Als zunächst ein Mann mehr vorgeschlagen wurde, ging man noch einmal in Beratung und nahm Änderungen vor.
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Atomkraft und Lastenrad
Gesprochen hat der Kreisverband unter anderem über die Anschaffung eines Lastenrads, die Ablehnung des Weiterbetriebs von Atomkraftwerken und das Neun-Euro-Ticket. So wurde die Forderung laut, mehr Druck auf die Bundesregierung auszuüben, um eine bundesweite Nachfolgeregelung für das Ticket durchzubringen. Kreistagsmitglied Monika Göpper berichtete aus dem Kreistag, dass manche Diskussionen, zum Beispiel mit der AfD, zum „Fremdschämen” seien. „Es ist sehr zeitaufreibend”, so Göpper über die Arbeit für den Kreistag. Allein die Hin- und Rückfahrt zu Ausschüssen und Kreistagssitzungen verschlinge rund drei Stunden.
Chef der Fraktion ausgetreten
Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen, der Neustrelitzer Falk Jagszent, wohnte der Versammlung nicht bei. Wie der Vorstand des Kreisverbandes dem Nordkurier bestätigte, habe Jagszent die Partei verlassen. „Das bedauern wir sehr”, sagte Steffi Kühn. Man habe aber keine Differenzen mit ihm und werde weiter mit ihm zusammenarbeiten. Jagszent war über Jahre in vielen Fragen das Gesicht der Partei im Landkreis. Neben dem Kreistag ist er auch Mitglied der Neustrelitzer Stadtvertretung und hatte vergangenes Jahr für den Bundestag kandidiert.