Großzügige Gabe von Mäzen
Jost Reinhold will Penzlin 170.000 Euro spendieren
Penzlin / Lesedauer: 2 min

Susann Salzmann
Die Reaktion kam unverhofft. Jost Reinhold ist Penzliner Ehrenbürger und bietet der Stadt nun Hilfe beim derzeit wohl brennendsten Thema an: Den Neubauplänen zur Schaffung von weiteren 60 Kita-Plätzen. Das Angebot macht selbst Penzlins Bürgermeister Sven Flechner (WPL) für den ersten Augenblick sprachlos. Immerhin bietet der Mäzen Reinhold an, für einen geplanten Kita-Neubau 100.000 Euro spenden zu wollen. Nicht etwa über seine Stiftung, sondern aus seiner Privattasche. Durch die Berichterstattung des Nordkuriers aufmerksam geworden, will er sich als Ehrenbürger der Stadt einbringen.
Fördermittel sollen gesichert werden
Hintergrund war, dass der Landkreis den Stadtvertretern ein Ultimatum stellte: Entweder könne man bis zum zurückliegenden Sonntag ein Kita-Konzept samt Betreiber beim Kreis vorweisen – oder aber die Fördermittel in Höhe von 700 000 Euro würden in ein anderes Projekt fließen. Jost Reinhold: „Da ein anderes von mir gefördertes Kita-Projekt im Müritzkreis leider nicht durchsetzbar ist und als Ehrenbürger von Penzlin, der sich unserer Stadt seit bald 90 Jahren sehr verbunden fühlt“, schlägt er vor, den erforderlichen Eigenanteil zur Verfügung zu stellen. Bis zur maximalen Höhe von 100.000 Euro. So sollen die Fördermittel doch noch für Penzlin als Standort gesichert werden können.
Grundstück kann gekauft werden
Mit Reinholds Spende sei die Kommune nun in die Lage versetzt, ein geeignetes Grundstück für den Kita-Neubau anzukaufen. Ein Grundstückseigentümer halte weiterhin seine Bereitschaft zur Umsetzung des Kita-Projekts aufrecht, so Flechner weiter. Bis zum Jahresende soll zusammen mit dem Landkreis ein Grundstück, ein Projekt mit einem willigen Kita-Träger und die dazugehörige Kostenermittlung stehen. Bereits jetzt stünde fest, dass der Neubau einer Kita deutlich über zwei Millionen Euro liegen werde. In diesem Plan wären vom Träger immer noch rund 1,3 Millionen Euro aufzubringen.
Übeltäter sollen bei der Arbeit mithelfen
Helfen möchte Jost Reinhold aber auch bei den gefällten 88 Bäumen vor etwa einem Jahr. Neun konnten durch eine Spende bisher schon ersetzt und neu gepflanzt werden. Der Schaden durch zwei Jugendliche betrug damals rund 70.000 Euro. Reinhold würde die übrigen Bäume bezahlen – jedoch nur unter der Bedingung, dass sich die beiden Übeltäter an der Neupflanzung beteiligten. Dies wäre auch im Sinne Flechners, sagt dieser. Würden die Täter von damals nicht selbst beim Pflanzen mitwirken, würden damit falsche erzieherische Signale gesetzt, meint er.