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Kaufhaus Stolz erst mal vom Tisch?

Röbel / Lesedauer: 2 min

Erst nicht dann doch oder doch ganz anders? Während einige Stadtvertreter für ein Kaufhaus Stolz in Röbel stimmten, waren andere dagegen. Nun ist die Kette wieder im Gespräch.
Veröffentlicht:16.11.2023, 17:31

Von:
  • Miriam Brümmer
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So gut besucht war der Röbeler Bauausschuss schon lange nicht mehr. Das lag daran, dass die Idee, nun doch ein Kaufhaus Stolz nach Röbel zu holen, bei den vielen Einzelhändlern in der Innenstadt auf wenig Verständnis stieß. „Alles, was Kaufhaus Stolz im Sortiment hat, das haben wir auch bei uns in der Innenstadt von Röbel“ wagte Ramona Görs den Vorstoß. Sie ist die Inhaberin des Müritzkaufhauses. „Wenn Kaufhaus Stolz hierherkommt, ist die Innenstadt tot“, das sei für ein Urlaubsgebiet schlecht, weil die Gäste dann auch nicht mehr in die Innenstadt kämen. Das würde sich zudem nachteilig auf die Gastronomie auswirken und sei für eine Urlaubsregion wie Röbel von Nachteil.

Vor einem Jahr dagegen ausgesprochen

Das Thema wurde in der Septembersitzung des Ausschusses angesprochen und sollte ursprünglich auf die Tagesordnung gesetzt werden. Da es sich dabei um Projekt in Kooperation mit Rewe handelt, hatte der Lebensmittelhändler eine Bauvoranfrage zur Überarbeitung dieses Standortes an den Landkreis gestellt, der zusätzlich vorsah, in diesem Zuge den bestehenden Lebensmittelmarkt abzureißen und durch einen größeren Neubau zu ersetzten. Wie Reiko Tulke mitteilte, habe er sich daher mit dem Unternehmen in Verbindung gesetzt. „Es gibt aber noch keinen neuen Sachstand“, außer dass es vom Landkreis bisher noch keine Antwort gäbe, „sodass wir das Thema gar nicht auf die Tagesordnung setzen konnten“, informierte der Bauamtsleiter. Die Stadt bleibe aber an dem Thema dran. Der bisherige Sachstand war, dass die Stadtvertreter sich vor einem Jahr knapp gegen die Kette mit maritimer Ausrichtung ausgesprochen hatten. Mit sieben Stimmen dafür und neun Gegenstimmen war das Thema ursprünglich vom Tisch. „Das gemeindliche Einvernehmen wurde seinerzeit verwehrt“ und die Aussage des Landkreises dazu sei gewesen, dass dies auch berücksichtigt werde.

„Was soll ein weiteres Kaufhaus in Röbel?“

Für die Händler unverständlich war daher, warum dieses Thema dann wieder aufgeworfen werde. „Wenn uns das jedes Jahr wieder begleitet, schließen wir die Türen ab“, ob das so gewollt sei, von den Röbeler Bürgern, wüssten die Händler nicht. Wer unbedingt zu Stolz wolle, könne in rund 20 Kilometern Entfernung in Waren oder Rechlin einkaufen. „Was soll ein weiteres Kaufhaus in Röbel?“, stand die Frage im Raum. Der Landkreis würde sich bei seiner Entscheidung zum Ketten-Kaufhaus in Röbel an die Entscheidung der Stadt halten, konnte Reiko Tulke vorerst die Gemüter beruhigen