St. Georgen Waren
▶ Kirchenglocke zu groß für die Tür – jetzt muss die Säge ran
Waren / Lesedauer: 2 min

Miriam Brümmer
Die Stahlgussglocke der Warener Georgenkirche soll geteilt werden, damit sie durch die Tür der Kirche passt. Horizontal deshalb, weil so die hoffentlich dünnste Stelle der Glocke getroffen wird, denn vertikal werde mit einer Materialdicke von bis zu 20 Zentimetern gerechnet, sagte Nenard Geißler von der SBM Stahlbau Müritz GmbH.
Wie lange dauert das? „Wir wissen nicht, wie schnell es geht, weil jede Glocke einen eigenen Charakter hat.“ Schon beim Anbringen der Bolzen habe sich gestern die Eigenart dieses Exemplars gezeigt, denn die sollten ursprünglich eingeschraubt werden, jedoch konnte kein Gewinde geschnitten werden.
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Also wurden die Gewinde kurzerhand unter besonderer Vorsicht angeschweißt. Denn Funkenflug sollte unbedingt vermieden werden, um die Kirche zu schützen und Brandgefahr auszuschließen.
Extra Wanne für Kühlung installiert
Deshalb wird auch das Zersägen in einem Kaltschneideverfahren mit einem Schneideblatt durchgeführt, welches mit Industriediamanten versehen ist. Für die Wasserkühlung des Blattes wurde extra eine Wasserwanne installiert.
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Schon öfter hat der Stahlbauexperte Nenard Geißler Glocken aus Kirchen geholt. Er arbeitet seit Jahren bei Aufträgen dieser Art mit der Tetrebo GmbH aus Teterow zusammen. Heute sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Wie die neuen Glocken der Georgenkirche klingen, war am Sonntag beim Gottesdienst zu hören.