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Kreisstraße in der Seenplatte wird ab Montag gesperrt

Rechlin / Lesedauer: 2 min

Anwohner waren empört, als der Kreis eine lange Umleitung zwischen Boek und Rechlin ankündigte. Nun scheinen die Wogen geglättet, weil doch noch eine andere Lösung gefunden wurde.
Veröffentlicht:10.11.2023, 16:26

Von:
  • Miriam Brümmer
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Die Bauarbeiten am ersten Abschnitt an der Kreisstraße MSE 18 zwischen Rechlin Nord und Boeker Mühle beginnen Montag. Das teilt der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte auf seine Homepage mit. Während der Baumaßnahme müssen Anwohner mit Einschränkungen rechnen, da alle Bauabschnitte eine Vollsperrung erfordern, heißt es.

Umleitung über 44 Kilometer

Über die eingerichtete Umleitungsstrecke von etwa 44 Kilometer je Tour durch den Nationalpark hatte der Nordkurier berichtet. Das koste Zeit und Spritgeld, hatten die Einwohner kritisiert. Doch nach Auskunft des Wolf-Dieter Ringguth konnte ein Weg gefunden werden, um die erhitzten Gemüter der Betroffenen zu beruhigen, auch wenn am Montag ab der sogenannten Werftkreuzung erst einmal für mindestens 14 Tage die Straße voll gesperrt sein wird, wie der Bürgermeister gegenüber dem Nordkurier bekannt gab.

Abhilfe soll der als Panzerstraße bezeichnete Weg schaffen, der von Retzow nach Boek führt. Bisher kommen Traktoren dort ganz gut durch, kleinere Pkw hätten da eher Schwierigkeiten, schätzt der Bürgermeister ein. „Wir bringen jetzt mit dem Material, was bei der Entmilitarisierung des ehemaligen Bundeswehrdepots gebrochen wurde, die Straße in Ordnung.“ Autofahrer könnten dann voraussichtlich bis zum Jahresende über diese Strecke statt durch den Nationalpark fahren, solange die Bauarbeiten am ersten und längsten Bauabschnitt andauern.

Solche Löcher sind eine Herausforderung für jedes Fahrwerk. Auf der Kreisstraße werden sie bald Geschichte sein. (Foto: Annette Böck-Friese)

Anwohner sind verständnisvoll

Die Ausbesserungsarbeiten an der Bypass-Strecke sollen spätestens am Samstag abgeschlossen sein, sodass die Strecke über den Sprottschen Berg nach Rechlin führt, statt durch den Nationalpark. Das habe die Einwohner versöhnlich gestimmt. Wenn es im kommenden Jahr zur unausweichlichen Vollsperrung aufgrund der Gegebenheiten an der Boeker Mühle kommt, „dann ist das eben so“, hätten viele Bürger Verständnis signalisiert. Dann ist auch die Nutzung der Bypass-Strecke ausgeschlossen.

Die Vollsperrungen sollen auf ein Minimum beschränkt werden, hofft Wolf-Dieter Ringguth. Sollte es während der Bauarbeiten einen Wintereinbruch geben, hatte der Landkreis zugesichert, dass es auch einen Winterdienst im Nationalpark geben wird. In einer Social-Media-Gruppe werden nun Informationen ausgetauscht, damit möglichst alle Einwohner so schnell es geht über Einschränkungen an der Baustelle informiert sind.

Bis Mitte März sollen die Arbeiten an der dann ehemaligen Stoßdämpferteststrecke, wie sie inzwischen von vielen genannt wurde, abgeschlossen sein.