Krise im Unternehmen

Mecklenburger Backstuben streichen Stellen

Waren / Lesedauer: 2 min

Kurz vor Weihnachten begründet die Geschäftsführung der Mecklenburger Backstuben den Stellenabbau auch mit „sozialen Zielen” des Unternehmens.
Veröffentlicht:28.11.2019, 16:39
Aktualisiert:06.01.2022, 14:46

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„Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr”, steht ganz groß auf einem Plakat auf dem Firmengelände der Mecklenburger Backstuben in Waren. Doch kurz vor dem ersten Advent hat die Geschäftsführung ihren Mitarbeitern eine traurige Nachricht überbracht. Die Backstuben müssen Schritt für Schritt bis zu 40 Stellen streichen. Das hat die Geschäftsführung bei einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag auch der Öffentlichkeit mitgeteilt, nachdem das Gerücht am Produktionsstandort in Waren schnell die Runde gemacht hatte.

Warener Betrieb verliert Großkunden

Grund für den Stellenabbau sei der Wegfall eines Großkundens ab Januar des nächsten Jahres und die damit verbundene Reduzierung in der Produktion. „Wir sind auf die aggressiven Preisforderungen des Kunden bewusst nicht eingegangen, weil wir sonst unsere sozialen Ziele im Unternehmen nicht mehr halten könnten”, sagte Kathrin Rossa. Das Unternehmen zahle seinen rund 620 Mitarbeitern Löhne nach einem hauseigenen Tarifvertrag zum großen Teil über dem Mindestlohn. Damit sei man in der Branche eher eine Ausnahme.

Befristete Verträge werden nicht verlängert

Der Zeitpunkt kurz vor Weihnachten sei schmerzvoll. Man habe mit dem Schritt aber nicht länger warten können. Die Geschäftsführung werde versuchen, weitgehend auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und stattdessen befristete Verträge nicht verlängern und die Leiharbeit zu reduzieren. Der Betriebsrat sei über die Situation informiert worden und soll bei den Anpassungen einbezogen werden. Die Mecklenburger Backstuben gehören zu den größten Unternehmen der Region. Der Branchen-Konkurrenten "Lila Bäcker" aus Pasewalk kämpfte erst kürzlich gegen die Insolvenz und schloss mehrere Filialen.