Martinsumzüge
Mit Pferden und Laternen durch die Straßen der Müritz-Städte
Müritzregion / Lesedauer: 2 min

Miriam Brümmer
In diesem Jahr wird wieder vielerorts die Geschichte vom römischen Soldaten Martin erzählt, der gegen seinen Willen in die Fußstapfen des Vaters treten und zum Militär musste. Laut Legende ritt er an einem kalten Tag im Winter an einem Bettler vorbei. Der Mann tat ihm leid, also teilte Martin seinen Mantel und schenkte eine Hälfte dem Bettler – und wechselte später doch noch zur Kirche.
Die Röbeler treffen sich am heutigen Donnerstag um 17 Uhr auf der Straße vor der Marienkirche und hören dort die Geschichte von Martin sowie Musik vom Röbeler Posaunenchor. Von da aus gibt es einen Umzug zur Nicolaikirche, bei dem Martin auf seinem Pferd voranreitet und von den Kindern mit ihren Laternen begleitet wird. Ganz im Sinne des Teilens von Sankt Martin werden dort Hörnchen von der Gemeinde coronakonform verteilt. Für Tee und Getränke sind die Besucher aufgefordert, bitte eine Tasse mitzubringen, teilte Kerstin Strüber von der evangelischen Kirchengemeinde Röbel mit. Gegen Bezahlung gibt es auch Bratwurst.
Kekse und Hörnchen geteilt
In Waren beginnt das Martinsfest ab 16.30 Uhr auf dem Neuen Markt, wo Kinder die Geschichte spielen und der Posaunenchor zu hören sein. Anschließend zieht der Laternenumzug durch die Lange Straße zur katholischen Kirche, wo ebenfalls unter Beachtung der Hygieneregeln Hörnchen geteilt werden.
In Rechlin beginnt das Martinsfest um 17:30 Uhr in der evangelischen Kindertagesstätte „Regenbogen“ im Außenbereich mit der Geschichte. Hier werden keine Hörnchen geteilt. Stattdessen werden am Morgen Kekse gebacken, welche die Kinder am Vormittag teilen werden. Das teilte Kitaleiterin Bianca Fogut-Webers dem Nordkurier mit. Anschließend folgt der Umzug mit Pferd und Laternen zur Kirche in Vietzen. Dort bilden eine Andacht und Lieder den Abschluss. Normalerweise gestalten die Rechliner den Ablauf genau umgekehrt. „Wir haben das geändert, damit der größte Teil draußen stattfinden kann“, sagte Pastorin Verena Häggberg.