Verabschiedung
Museumsleiter übergibt Schlüssel an seinen Nachfolger
Waren / Lesedauer: 2 min

Stephan Radtke
„Ich bin ja nicht aus der Welt.“ Das sagte Jürgen Kniesz, der scheidende Leiter des stadtgeschichtlichen Museums von Waren, jetzt öfter, als er an seinem letzten Arbeitstag im historischen Rathaus auf dem Neuen Markt etliche Besucher empfing. In dieser Woche startete für den einstigen Herrn der „Warener Schätze“ der Ruhestand.
Arbeit wird jetzt Hobby
Den neuen Lebensabschnitt konnte Jürgen Kniesz zwar nicht im großen Stil feiern, Freunde und Wegbegleiter kamen trotzdem. So konnte der 65-Jährige Bürgermeister Norbert Möller, die Warener Stadtführer, Cornelia Runge und Sabine Handy vom Haus des Gastes sowie viele weitere Mitstreiter begrüßen. Und es galt, immer wieder die gleichen Fragen zu beantworten. Die Lieblingsfrage lautete, was er jetzt mit seiner vielen Freizeit machen wolle. Eines sei schon mal verraten: Ganz ohne das stadtgeschichtliche Museum kann es Jürgen Kniesz anscheinend nicht aushalten. „Ich mache meine vorherige Arbeit zum Hobby, denn die Arbeit hat mir immer Spaß gemacht“, sagte der Ruheständler. Ansonsten sollen Wandern und Reisen hinzukommen.
Der „Neue” ist Archäologe
Der Nachfolger von Jürgen Kniesz steht schon in den Startlöchern. Archäologe Uwe Weiß ist bereits seit Januar 2021 als neuer Mitarbeiter bei der Waren (Müritz) Kur und Tourismus GmbH angestellt und übernahm in dieser Woche den Chefsessel. „Jürgen Kniesz hat das Museum seit vielen Jahren mitgestaltet und geprägt, unzählige Schicksale erforscht, Fakten recherchiert und veröffentlicht. Sein Wissen machte die erfolgreiche Museumsarbeit möglich und so hoffen wir, dass er dieses umfangreiche Wissen auch weiterhin mit uns teilt – sei es durch Vorträge, Mitarbeit an aktuellen Forschungen und Publikationen und Rat bei der täglichen Arbeit“, sagte Uwe Weiß. Und diese Hoffnung des neuen Museumsleiters dürfte in Erfüllung gehen. Denn Jürgen Kniesz will dem Verein weiterhin als Ehrenamtler treu bleiben. Schließlich kann er 33 Jahre nicht einfach so an den Nagel hängen. Jürgen Kniesz arbeitete nämlich bereits seit 1988 als Stadtgeschichtler in Waren.