Nazi-Demo beim Flüchtlingsgipfel
Waren / Lesedauer: 1 min

Wie schon beim ersten Flüchtlingsgipfel am 21. Juli werden sich die Teilnehmer mit einer rechtsradikalen Protestversammlung auseinandersetzen müssen. Während drinnen in der Dethloff-Schule Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft die Flüchtlingsproblematik in Waren erörtern und endlich Unterkünfte organisieren wollen, werden draußen rassistische Parolen unter dem Titel "Asylmissbrauch? Nein Danke! Wir sind nicht das Sozialamt der Welt" verkündet.
Bereits am Dienstagmorgen hatte ein stadtbekannter Rechtsextremist im Warener Rathaus mächtig Aufregung verursacht. Der Rassist hatte sich auf seiner Facebook-Seite damit gerühmt, im Besitz einer Namensliste zu sein, auf der alle Personen aufgelistet seien, die am gemeinsamen Projekt "Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen in unserer Stadt" aktiv mitwirken. Diese Liste habe er von der Stadt bekommen, schreibt der Nazi. "Wir kennen eure Namen und Adressen! Danke an die Stadt für die Adressen!", heißt es auf der Facebook-Seite.
Die Stadtverwaltung dementierte umgehend diesen Facebook-Eintrag. "Die Mitteilung ist falsch und entbehrt jeder Grundlage. Die Stadtverwaltung hat zu keinem Zeitpunkt eine Namensliste herausgegeben", teilte Stadt-Pressesprecherin Liane Klischewsky mit.