Schulumbau

Neues Begegnungszentrum wird nach bekanntem Künstler benannt

Röbel / Lesedauer: 3 min

Die Sanierung der Röbeler Grundschule und Erweiterung zu einem Treffpunkt für alle verzögert sich – Materialengpässe. Doch derzeit läuft ohnehin erst der erste Bauabschnitt.
Veröffentlicht:14.07.2022, 05:34

Von:
  • Carina Göls
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Das wird knapp. Während die Grundschulkinder in den Ferien sind, wandelt sich ihr Lernhaus in Röbel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) immer mehr zum Begegnungszentrum „Werner Schinko“. Doch es hat seine Schwierigkeiten. Die Materiallieferungen verzögern sich oder bleiben aus, sodass die Abläufe auf der Baustelle sich auch entsprechend anpassen müssen, bedauert Röbels Stadtchef Andreas Sprick. Es sei alles schwierig im Moment, aber nicht aussichtslos. Der erste Bauabschnitt liege in den letzten Zügen und man wolle und müsse den Termin halten, da dieser mit dem Beginn des neuen Schuljahres abgeschlossen sein muss. Baustellen-Gucken macht darum in diesen Tagen dennoch Freude, denn es ist viel in Bewegung.

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Begegnungszentrum kostet 6,1 Millionen Euro

Die gesamte Sanierungsaktion braucht noch etwas länger: Zum Schuljahresbeginn 2024/25 sollen alle Bauarbeiten durch und nach jetzigem Stand rund 6,1 Millionen Euro aus Steuergeld verschiedener Kanäle ausgegeben sein. Und damit kommen wir auch zum Namen der Röbeler Grundschule und ihrer Umwandlung zum Begegnungs- und Grundschulzentrum (BGZ) „Werner Schinko“. Schinko gehörte in der DDR zu den bedeutendsten Buchillustratoren und schuf unter anderem Bilder zu Sagen und Märchen sowie zu Fritz-Reuter-Geschichten. Dem weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Maler und Grafiker und Sohn der kleinen Müritzstadt, der fast auf den Tag sechs Jahre tot ist, gebühre in erster Linie diese Ehre, so Sprick. Seit Langem wünschten sich Röbeler, dass der Name Werner Schinko einen festen und bedeutenden Platz in der Stadt bekommt.

Haus auch für Vereine und Senioren offen

Die Debatten darum, wie und wo und wer es bezahlen soll, sind nicht neu, mündeten nun aber in ein großes Haus für Groß und Klein. Und weil es das Fördergeld nicht für alles und jedes und einfach so gibt, brauchte das „Kind“ einen Namen. Für eine reine Grundschule, die ja in dem Haus hauptsächlich lebt, hätte das Steuergeldsäckchen sich nicht geöffnet. Wohl aber für ein Begegnungszentrum (BGZ). Deshalb werde das Haus künftig nicht nur von der Stadt als Schulträger, sondern auch von Schule, Hort und allen anderen Beteiligten genutzt. Vorgesehen ist laut Verwaltung, neben der Volkshochschule auch den Seniorenbeirat der Stadt und den Sozialen Ortsverband im BGZ Raum zu geben. Zudem solle es ein Schinko-Atelier, Platz für Musikschüler und Vereine geben.

Nun braucht es nur noch Material sowie Kenntnisse und Geschick an den Baugeräten, um auf dem Röbeler Gildekamp, übrigens ganz nah am einstigen Wohnhaus der Schinkos, ein Haus für morgen und für alle zu etablieren.