Energie-Politik
Offene Fragen nach der Straßen-Blockade in Waren
Waren / Lesedauer: 2 min

Michael Grote
Der Autokorso, der am Donnerstagmorgen den Berufsverkehr in Waren in Teilen blockierte, hat möglicherweise weitere Nachwirkungen. Weil die Protest-Aktion nicht angemeldet war, droht den Organisatoren eine Strafe. Eine Gruppe, die sich als „Müritzer Unternehmer – Aufstand MV“ bezeichnet, hatte sich dazu bekannt. Der Protest richtete sich gegen die Krisenpolitik angesichts von Krieg, Inflation und drastischen Energiepreisen.
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Transparente ohne Genehmigung
Transparente, die an der Brücke über die B192, in Höhe des Bahnhofs, aufgehängt wurden, sind inzwischen entfernt. Wie die Stadtverwaltung bestätigte, lag für die Plakatierung ebenfalls keine Genehmigung vor. Allerdings musste die Stadt nicht tätig werden, um die Transparente zu entfernen. „Wir haben das Gespräch mit den Verursachern gesucht. Sie haben die Plakate daraufhin selbst entfernt“, bestätigte eine Stadtsprecherin. Ob die Tat als Ordnungswidrigkeit verfolgt werde, sei eine Entscheidung des Landkreises.
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Weitere Demo angemeldet
Sehr unterschiedliche Darstellungen gibt es weiterhin über Details des Protestes auf der Bundesstraße. Augenzeugen hatten unter anderem berichtet, dass ein Rettungswagen im Einsatz durch die Aktion behindert worden sei. Die Organisatoren widersprechen dem deutlich. Von den Behörden wurde der Vorwurf bislang weder bestätigt noch dementiert. Bei der Polizei, die wenige Stunden nach dem Vorfall einen Zeugenaufruf gestartet hatte, hieß es am Freitag auf Nordkurier-Nachfrage, es gebe bislang keine neuen Erkenntnisse.
Bestätigt wurde hingegen von Polizeisprecherin Diana Mehlberg, dass für den kommenden Montagabend, den 10. Oktober, erneut eine Kundgebung auf dem Warener Neuen Markt angemeldet worden sei, um gegen die Krisen-Politik zu demonstrieren. In den vergangenen Wochen kamen dort jeweils rund 800 Menschen zusammen.