Winter-Gefahr
Polizei warnt vor Spaß auf dem Eis
Waren / Lesedauer: 2 min

Ingmar Nehls
In den sozialen Medien wimmelte es in den vergangenen Tagen nur so von Fotos, die Menschen auf den Seen der Region zeigen. Obwohl viele Gewässer noch gar nicht vollständig zugefroren sind, tummeln sich an den flachen Rändern schon die Wagemutigen. Polizei und Feuerwehr warnten davor, die Eisflächen zu betreten – und zwar nicht nur aufgrund des einsetzenden Tauwetters in den nächsten Tagen.
Denn durch Wind, Wellen und Strömungen komme es zu unterschiedlichen Eisdicken, weshalb die Polizei das Eis nicht freigeben könne. Unbedingt fernhalten sollte man sich von Fahrrinnen, Brücken, Schiffsanlegestellen und offenen Flächen. Es wird auch davon abgeraten, allein aufs Eis zu gehen, bei Dunkelheit, Nebel oder Neuschnee. Wo keine Beschilderung steht, kann die Wasserschutzpolizei das Betreten des Eises nicht verbieten, hofft darum auf den gesunden Menschenverstand. Eltern sollten auch unbedingt ihre Kinder über die Gefahren aufklären.
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Nie allein aufs Eis!
Besondere Vorsicht ist auf zugeschneiten Flächen und bewachsenen Ufern geboten, da die Dicke des Eises dort nicht erkennbar ist. Mindestens 15 Zentimeter müsse das Eis eines stehenden Gewässers dick sein, das von Bächen und Flüssen 20 Zentimeter, bis es betreten werden könne, teilte eine Polizeisprecherin dem Nordkurier auf Nachfrage mit. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren beim Betreten von Eisflächen zwingend aufklären und vorbildlich handeln. Informationen über die Dicke des Eises und ob man es betreten dürfe, könnten beim zuständigen Ordnungsamt angefragt werden.
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Auch die Kameraden der Warener Feuerwehr haben sich am Wochenende schon auf Eis-Einsätze vorbereitet und das Luftkissenboot sowie spezielle Überlebensanzüge überprüft, wie Wehrleiter Reimond Kamrath sagte. Besonders der flache Kölpinsee würde viele anziehen. Doch Kamrath warnt, dass man schnell die Wassertiefe unterschätzen könne. Besonders Eisangler würden sich gern zu weit rauswagen. Kamrath weist darauf hin, nie allein das Eis zu betreten, damit man im Notfall jemanden hat, der einen rausziehen oder Hilfe holen könne.