Kriminelle gescheitert

Rentnerin vereitelt Trickbetrug an der Müritz

Waren / Lesedauer: 2 min

Betrüger behaupteten, sie wollten die Zählerstände im Auftrag der Stadtwerke ablesen. Doch eine Seniorin war skeptisch und informierte die Polizei.
Veröffentlicht:09.12.2021, 17:48
Aktualisiert:06.01.2022, 22:25

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In Warens Innenstadt gab es kürzlich einen Betrugsversuch. Männer behaupteten, sie kämen von den Stadtwerken und wollten die Zählerstände ablesen. Das berichtete eine betroffene Leserin dem Nordkurier. Doch aufgrund der Erfahrungen, die sie bereits mit falschen Handwerkern gesammelt hatte, war sie vorsichtig, ließ die Männer nicht ins Haus und informierte die Polizei.

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Mit Anruf auf der sicheren Seite

Nach Informationen von Polizeisprecherin Claudia Tupeit handelt es sich bisher um einen Einzelfall. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass sich diese Masche des Trickbetruges in diesen Tagen wiederholen könnte, zumal aktuell ohnehin die Zählerstände durch die Stadtwerke abgefragt würden. Sie rät daher allen Unternehmen, die Zählerstände ablesen, egal ob Strom, Wasser oder Heizung, die Termine dafür nur für die Mieter sichtbar im Hausinneren anzubringen. Würden sie außen an der Haustür angebracht, hätten Betrüger leichteres Spiel. Sich von dem vermeintlichen Ableser den Ausweis zeigen zu lassen, sei wenig hilfreich, da der auch gefälscht sein könnte, sagte die Polizeisprecherin. Wer sichergehen wolle, sollte die Stadtwerke anrufen, bevor er jemandem Zutritt zur Wohnung gewähre.

Stadtwerke kommen nur mit Anmeldung

Die Stadtwerke selbst teilten auf Nachfrage des Nordkurier mit, dass sie keine Mitarbeiter zu den Mietern in die Wohnung schicken würden und wenn, dann nur nach vorheriger Absprache. „Wenn die Kunden Hilfe beim Ablesen brauchten oder etwas unklar war, haben wir sie besucht. Unangemeldet und ohne Absprache mit dem Kunden gehen wir grundsätzlich nicht in Wohnungen. In einem solchen Fall kommen die Kunden eher auf uns zu“, bestätigte eine Mitarbeiterin des Energieversorgers. Wie die Stadtwerke außerdem informierten, werden an Kunden mit einem Eigenheim unter den derzeitigen Corona-Bedingungen Ablesekarten geschickt. In Mehrfamilienhäusern sind die Zähler meist separat untergebracht, wodurch die Stadtwerkemitarbeiter ebenfalls keinen Kontakt zu den Bewohnern haben.